Mittwoch, 2. Dezember 2009

01.12.09 Dunedin - Omarama

Um 10.00 Uhr verließen wir unsere kleine Wohnung in Dunedin und fuhren zuerst zur steilsten Straße der Welt. Leider fanden wir sie erst mal nicht und bogen in eine andere Straße ein, die aber im Wettbewerb um die steilste Straße sicher auch nicht schlecht abgeschnitten hätte. Als wir hinauf fuhren, hatten wir schon Angst, hinten über zu kippen, aber es ging alles gut.

Dann machten wir noch einen zweiten Versuch und jetzt fanden wir die “Baldwin Street”, die als steilste Straße der Welt im “Guiness Buch der Rekorde” zu finden ist. Die maximale Steigung der 200 Meter langen Straße beträgt 1:2,86. Das entspricht 19,3° oder 35%.



Mirjam ließ es sich nicht nehmen, einmal rauf und runter zu laufen. Aus Rücksicht auf alle Beteiligten verzichtete Beate auf eine Ersteigung der Straße. Zum Runtergehen war die Straße so steil, dass man seitlich Treppenstufen angebracht hatte, um den Abstieg gefahrlos zu ermöglichen.



Dann machten wir uns auf den Weg, denn wir wollten noch die “Moeraki Boulders” besichtigen und uns den Ort Oamaru ansehen. Bei den Boulders angekommen, stellten wir fest, dass nur ein 300 Meter langer Weg über den Strand zu den großen Kalkkugeln führte, die wie riesige Murmeln am Strand liegen. Mirjam fotografierte von Weitem und dann suchten wir das Weite, denn dieser Ort war sehr touristisch und wir hatten keine Lust zwischen den ganzen Japanern herumzulaufen, ein blödes Andenken zu erstehen oder die 2 NZ$ Eintritt für die Besichtigung zu bezahlen.

Im Auto vertilgten wir unser Frühstück, das aus Sandwiches von der Tanke bestand und fuhren dann weiter nach Oamaru. Oamaru wird “White Stone City” genannt, wegen der eindrucksvollen großen weißen Kalksteingebäude. Wir parkten zwischen Innenstadt und Hafen und erkundeten erst einmal das historische Hafenviertel.



Dann machten wir einen kleinen Bummel durch die Innenstadt, besahen uns die schönen Häuser



und machten uns dann mit dem Auto auf den Weg zur “Blue-eyed Penguin Kolonie”. Wir waren direkt verblüfft, wie viele Pinguine sich auf dem Pier versammelt hatten.





Nach einem kurzen Fotostopp ging es weiter zu einem View-Point mit einem phantastischen Blick über Oamaru und die Küste mit türkisfarbenem Meer.



Ein Stück weiter gab es eine Pinguin-Kolonie mit “Yellow-eyed Pinguinen” zu sehen und das wollten wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Also fuhren wir dorthin und Mirjam machte sich auf den Weg die Klippen entlang zur Kolonie. Leider haben die Pinguine keine Rücksicht darauf genommen und waren nicht zuhause. Wir waren darüber aber nicht allzu traurig, denn wir hatten in diesem Neuseeland-Urlaub schon verschiedene Pinguine gesehen und konnten so gut auf die Gelbaugen-Pinguine verzichten. Trotzdem war der Ausflug dorthin lohnenswert, denn es boten sich tolle Aussichten auf die Küste und das Meer.



Dann waren es noch 120 Kilometer bis Omarama, unserem Übernachtungsort.

Auf unserer Fahrt über die SH83 kamen wir am “Waitaki-“ und am “Aviemore-See” vorbei, die beide durch einen Damm aufgestaut werden. Beide Seen schimmerten im Sonnenlicht in verschiedenen Blautönen von dunkelblau bis zu einem hellen Türkis. Wir konnten uns gar nicht satt sehen an diesen Farben , die man leider mit dem Fotoapparat nicht wirklich einfangen konnte.



Kurze Zeit später erreichten wir Omarama und wir mußten schon schwer aufpassen, dass wir nicht einfach durch den Ort durchschossen, denn außer einem Supermarkt und einigen Motels gab es hier nichts.

In unserem schlauen Heft war die Wegbeschreibung zu unserer Unterkunft wie folgt beschrieben: “Ob von Süden oder Norden, das Hotel “Heritage Gateway” ist nicht zu übersehen. Es liegt direkt am SH8 in Omarama”. Das hätte uns schon stutzig machen müssen, denn normalerweise waren immer detaillierte Wegbeschreibungen mit Google-Plan und Hotelfoto angegeben. Wie beschrieben, so kam es auch. Wir fanden das Hotel auf Anhieb, checkten ein und brachten unser gesamtes Gepäck aufs Zimmer.

Wir wollten kurz vor unserer Abreise nach Australien noch einmal unsere Wäsche auf Vordermann bringen und hatten hier die Gelegenheit, mit zwei Waschmaschinen und Trocknern unsere Kleider in einer Stunde zu waschen und zu trocknen.

Nach getaner Arbeit gönnten wir uns ein tolles dreigängiges Abendessen in dem einzigen Restaurant von Omarama. Das Essen war ausgezeichnet und Beate war so mutig, das gute neuseeländische Lamm mit der ungewöhnlichen Minz-Soße zu probieren.



Es schmeckte wider Erwarten hervorragend und zum Nachtisch gönnten wir uns warmen Zitronen-Kuchen mit Baiser. Danach hätte man uns fast nach Hause tragen müssen, denn wir hatten außerdem noch jeweils eine Vorspeise, die aus zwei Riesengarnelen und Shrimps-Cocktail bestand. Auch die Bedienung war unheimlich nett und wir führten tolle Gespräche am Tisch. Als wir uns verabschiedeten, schenkte sie uns einen Becher mit frischen Erdbeeren fürs Frühstück am nächsten Tag.

Auf dem Rückweg leuchteten die umliegenden schneebedeckten Berge im Abendrot bei Vollmond.
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen