Donnerstag, 24. Dezember 2009

23.12.09 Cessnock - Sydney

Zum Abschluss unserer Australien-Rundreise war es uns noch einmal vergönnt, ein Frühstück im Hotel zu bekommen. Ok, es war nicht gerade üppig, aber wir sind ja mittlerweile das Kontinentale Frühstück gewöhnt. Da blieb uns nur die Auswahl zwischen Erdbeer-und Orangenmarmelade, dünnem Tee und Pulverkaffee und Orangensaft aus der Packung oder Müsli.

Geschickterweise packten wir unser Auto gleich mal so, dass wir mit einem Handgriff unsere zwei Koffer, die Reisetasche, zwei Rucksäcke und drei Taschen möglichst zügig ausräumen konnten, denn wir hatten uns überlegt, dass es vor dem Swissotel mitten in Sydney sicher keine Parkmöglichkeiten geben würde und wir somit schnellstens ausladen und wieder abfahren müssten.

Nach getaner Arbeit ging es über die 82 wieder Richtung Küste, über Toronto um den “Lake Macquarie” herum und wir legten einige Fotostopps ein, denn der Blick auf der einen Seite über den See und auf der anderen Seite auf den Pazifik war atemberaubend.





Unterwegs trafen wir in Belmont einige Pelikane, die sich bereitwillig von uns fotographieren ließen.



Weiter ging es über Swansea nach “The Entrance”. “The Entrance” liegt auf einer schmalen Landzunge zwischen dem “Tuggerah Lake” und dem Meer. Nach diesem interessanten Umweg ging es nach Gosford und von dort auf direktem Wege auf der 1 nach Sydney.

Ein bisschen Schiss hatten wir schon vor dieser riesigen Stadt mit ihren über 4 Millionen Einwohnern. Als wir 35 Kilometer vor Sydney bereits in den ersten Stau kamen, sahen wir unsere Bedenken bestätigt. Wir gerieten immer mehr in den Vorweihnachtsrummel der Großstadt.

Langsam aber sicher näherten wir uns der City und kamen in die Nähe der “Harbour Bridge”, wo wir uns entscheiden mussten, ob wir über die Brücke oder durch einen Tunnel fahren wollten. Durch unser schlaues Buch waren wir bereits vorgewarnt, dass es eine Autobahnmaut geben würde und so waren wir nicht allzu überrascht, als wir die “Toll”-Schilder sahen.

Noch genossen wir jedoch erst einmal die Skyline von Sydney und den Blick auf die “Harbour Bridge”. Dann war uns nicht ganz klar, welche Spur wir benutzen mussten, aber wir fuhren mal munter drauf los. Irgendwelche Maut-Zahlstellen gab es nicht und so kamen wir über die Brücke langsam unserem Ziel, der Market Street in der Innenstadt näher.





Man kann sich vorstellen, wie es zwei Tage vor Weihnachten in der Einkaufsmeile einer Millionenstadt zugeht: hupende und ungeduldige Autofahrer auf mehrspurigen Straßen, hetzende Menschenmassen, die sich zwischen den Autos durchdrängeln und eine allgemeine Hektik, wie sie vor Weihnachten überall üblich ist.

Trotz Riesenstadt, fremden Straßen, Linksverkehr, Einbahnstraßen und Mini-Karte auf den Knien fanden wir unser Hotel gleich im ersten Anlauf. Wir parkten in zweiter Reihe und zogen damit den Ärger der anderen Autofahrer auf uns. Wir ließen uns jedoch nicht beirren und kurze Zeit später hatte ein Bellboy bereits unseren Kofferraum leer geräumt und Mirjam sprang schnell hinterher, um unseren Namen zu hinterlassen.

Dann ging es sofort weiter in großem Bogen um den “Hyde Park” und schon bald sahen wir unsere Hertz-Autovermietung auf der gegenüberliegenden Straßenseite der William Street. Dumm nur, dass wir nicht dorthin kamen, denn wenden war unmöglich und abbiegen nicht erlaubt. Also fuhren wir notgedrungen weiter und nach einem größeren Umweg konnten wir endlich auf der richtigen Straßenseite unsere Autovermietung erreichen.

Bei dem ganzen Stress hatten wir auch keine Lust mehr, noch irgendwo eine Tankstelle zu suchen und gaben den Wagen mit dreiviertel Tankfüllung zurück. Das kostete uns zwar etwas mehr, aber das waren uns unsere Nerven wert.

Als das Auto wohlbehalten zurückgegeben war, fiel uns ein Stein vom Herzen und wir konnten die kurze Strecke durch den “Hyde Park” zum Hotel zu Fuß zurücklegen. Unterwegs kamen wir an der “St. Mary’s Church” vorbei, vor der eine Krippe mit lebensgroßen Figuren aufgebaut war.





Vorbei an der “Archibald Fountain” waren wir bald zurück im Hotel. Etwas ungewöhnlich war, dass wir vom Erdgeschoss mit dem Lift in die 8. Etage zur Rezeption fahren mussten. Dort verlief der Check-in reibungslos und wir erhielten zusätzlich ein Schreiben von der Direktion, das wir in Ruhe lesen sollten.

Gespannt machten wir uns auf den Weg in unser Zimmer 1919 in der 19. Etage. Wir waren überrascht, dass unser gesamtes Gepäck dort schon untergebracht war und dann wurde erst einmal das Badezimmer besichtigt. Hier gab es wirklich nichts zu meckern, denn neben der großen verglasten Dusche mit Klappsitz gab es auch noch eine Badewanne.

Im Zimmer war es etwas eng mit unserem ganzen Gepäck, dem breiten Bett, Schreibtisch und großem Sessel. Dann öffneten wir erst einmal den Umschlag und nahmen zur Kenntnis, was uns die Direktion mitzuteilen hatte. Wir freuten uns, zu lesen, dass wir als VIP-Gäste kostenlos Frühstück und am frühen Abend einen Snack mit freien Getränken bekämen und dass für uns das Internet kostenlos sei.

Aus dem Brief ging auch hervor, dass das Frühstück normalerweise 20 AUS$ und der Snack 45 AUS$ pro Person kosten würde. Das Internet war für 25 AUS$ am Tag zu haben. Wir fanden es also gar nicht so übel, zu den bevorzugten Gästen im Hotel zu gehören und nahmen uns vor, das Hotel zu besichtigen.

Vorher wollten wir noch an die Rezeption und zum Concierge. Das alles wollten wir bis 17.30 Uhr erledigt haben, damit wir pünktlich zu unseren kostenlosen Häppchen in der “Swiss Executive Lounge” kamen.

Erst ging es mal zur Rezeption, wo wir darum baten, den sperrigen Sessel mit Fußbank aus dem Zimmer zu entfernen, damit wir mehr Bewegungsfreiheit bekamen. Dann machten wir uns auf den Weg zum Restaurant, wo wir ein elegantes Abendessen für den 1. Weihnachtstag buchten. Zum Schluss suchten wir den Concierge auf, bei dem wir uns über die verschiedenen Möglichkeiten erkundigten, Silvester zu verbringen und das Feuerwerk zu sehen.

Wir haben eine Möglichkeit gefunden, aber wir werden sie jetzt noch nicht verraten. Wir hatten viel Spaß mit David, der uns eine Stunde lang alles über Sydney und die Ausflugsmöglichkeiten erzählte, außerdem unsere Mautgebühr per Telefon bezahlte und uns alles über die öffentlichen Verkehrsmittel mitteilte.

Dann mussten wir uns von ihm trennen, denn die kostenlosen Häppchen warteten auf uns in der Lounge. In der 24. Etage trafen wir auf andere Deutsche, die bei leckerem Fingerfood die tolle Aussicht auf die Stadt genossen.



Auch wir machten uns über Bruscetta, Käseplatte und Antipasti her. Beate gönnte sich gleich mal zwei Gläser Weißwein, auf die sie ja lange verzichten musste, weil der Alkohol überall zu teuer war.

Leicht angeheitert (na, das kann ja lustig werden bei 10 Tagen kostenlosem Essen und Trinken) machten wir uns auf den Weg, die nähere Umgebung des Hotels zu erkunden. Da war kein Kaufhaus vor uns sicher. Erst kurz vor Ladenschluss um 21.00 Uhr fanden wir uns wieder in unserem Zimmer ein.

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