Sonntag, 27. Dezember 2009

27.12.09 Sydney

Wie schon im Internet vorausgesehen, erwartete uns wieder einmal ein wolkiger Tag, allerdings war es mit über 20 °C ganz ordentlich warm. Direkt nach dem Frühstück ging es gleich mal in die Stadt, wo natürlich auch am Sonntag alle Geschäfte mehr als 12 Stunden geöffnet hatten.

Mirjam hatte am Abend vorher noch das rote Tanzkleid anprobiert, das wir nachtmittags in einer kleinen Boutique gekauft hatten. Wir fanden das Kleid so toll, dass wir an diesem Morgen direkt wieder in den Laden schossen, um das selbe Fransenkleid in schwarz zu erstehen und dazu zwei passende Bolero-Jäckchen in den jeweiligen Farben, so dass wir die Kleider jetzt für eine Formation einsetzen können. Es hört sich sicher auch gut an, wenn wir vor einem Auftritt erzählen können, dass wir die Kostüme speziell aus Sydney eingeflogen haben ;-)

Unser neuer Haushaltsladen ist Woolworths und dort erstanden wir gleich noch einige Toilettenartikel (wir fanden hier ein ganz tolles Dove-Deo, das es sicher bald in Deutschland auch gibt, aber Hauptsache, wir haben immer einen Vorrat dabei) und eine Armbanduhr für Mirjam.
 
Bei unserem Einkaufsbummel gestern hatte ja nur Mirjam etwas gefunden, so dass wir heute auf die Suche gingen nach einer Bluse für Beate, die sie Silvester anziehen kann. Dafür ging es zum Kaufhaus Myer, das wir auch unbedingt noch durchforsten wollten. Nach gefühlten 10.000 Schritten und 200 durchwühlten Kleiderständern wurde Beate endlich fündig und überglücklich machten wir uns auf den Weg zur Kasse.
 
Es waren nur ein paar Schritte bis zum Hotel, wo wir unsere neuen Errungenschaften abluden und uns dann zu Fuß auf den Weg zur “Sydney Wildlife World” in “Darling Harbour”machten. Wir kriegten gleich mal einen Riesenschreck, als wir die langen Schlangen vor dem Aquarium neben dem Wildlife Park stehen sahen. Gott sei Dank war es vor der “Wildlife World” nicht ganz so voll und so kamen wir vergleichsweise schnell hinein.
 
Weil unser netter Concierge David uns zwei Gutscheine für ein Koala-Foto gegeben hatte, schossen wir gleich mal an allen Leuten vorbei zum Koala-Gehege. Wir konnten zwar nicht wirklich glauben, dass wir die Fotos kostenlos bekommen würden, denn die Aufnahmen hätten normalerweise 20 AUS$ pro Bild gekostet, aber wir stellten uns mal in der Schlange vor dem Gehege an.
 
Da hatten wir noch Zeit genug, die putzigen Koalas von allen Seiten zu fotographieren. Besonders angetan hatte es uns der kleine Fynn, der gerade mal 1 Jahr alt ist und munter auf seinem Ast herum kletterte.
 

 
Die älteren Koala-Herrschaften schliefen vor sich hin, aber sie wurden bald munter, denn es gab zum zweiten Mal an diesem Tag frische Eukalyptus-Blätter zu fressen. Da hatten wir richtig Glück, denn der Koala schläft 20 Stunden am Tag und die restlichen 4 Stunden verbringt er mit fressen. Der Koala gehört nicht zu den Bären, sonder zu den Beuteltieren. Er ist eng verwandt mit dem Wombat und trägt den Beutel auf dem Rücken.
 
Bald durften wir in das Gehege und jeder von uns ließ sich mit Fynn fotographieren, der sich dabei nicht vom Fressen abhalten ließ. Die Fotos wurden für uns ausgedruckt und wir glaubten es immer noch nicht, aber wir bekamen sie tatsächlich kostenlos.
 



 
Glücklich und zufrieden mit unseren Fotos in den Händen marschierten wir weiter zu den Känguruhs, die wir zum ersten Mal hier in Australien lebendig sahen (naja, mehr oder weniger lebendig, denn sie lagen eher faul in der Gegend rum).
 
Das große rote Känguruh ist das größte Australiens, springt über 9 Meter weit und ist bis zu 50 km/h schnell.
 

 
Auf unserem weiteren Weg durch die Gehege des Wildlife-Parks trafen wir Tiere wie
 
Bilbies
(zu deutsch Kaninchennasenbeutler - eine fast ausgestorbene Tierart, die es heute als Osterhasenersatz auch in Schokolade zu kaufen gibt.  Die Tragezeit der Bilbies beträgt nur 14 Tage, dann ist das Junge 80 Tage im Beutel der Mutter.)
 

 
Wombats
(gehören zu den Beuteltieren und werden trotz ihres kompakten Körperbaus bis zu 40 km/h schnell. Sie sind aber keine Fluchttiere, sondern verschwinden bei Gefahr in ihren Bau und verstopfen den Eingang mit ihrem festen Hinterteil, das so mit Knorpeln und Muskeln bepackt ist, dass kein Angreifer an sie heran kommt)
 

 
Wallabys
(gehören zu der Familie der Känguruhs)
 

 
einen Cassowary (Helm-Kasuar)
(Er ist der zweitgrößte Vogel der Welt und steht als gefährlichster Vogel der Welt im Guinness Buch der Rekorde, denn er hat Menschen angegriffen, die durch den Tritt der kräftigen Beine gestorben sind)
 

 
einen Kookaburra (Lachender Hans)
(hat seinen Namen durch seinen ungewöhnlichen Gesang)
 

 
diverse Gekkos und andere Echsen,
 

 
Krokodile
(Das größte Exemplar, das wir im Park sahen, war 5,5 Meter lang und 700 kg schwer.)
 

 
giftige Schlangen (darunter die beiden giftigsten Schlangenarten der Welt) und Spinnen sowie Skorpione, Ameisen, Heuschrecken, Schmetterlinge,
 

 
Fledermäuse ;-)
 

 
und eine “Giant rhinoceros cockroach”(die größte Kakerlake der Welt).
 

 
Wir waren ganz begeistert von dieser speziellen Tierwelt, die es ausschließlich in Australien gibt. Vor allem die tollen Beuteltiere haben uns begeistert.
 
Nach einigen Stunden in diesem tollen Park ging es zurück zum Hotel und auf dem Heimweg machten wir noch einen Abstecher in die Unterwelt Sydneys, nämlich ins zweite Untergeschoss des Kaufhauses Myer, wo es riesige Fresstempel gibt, die jeden Geschmack treffen.
 
Wir nahmen einige Snacks mit aufs Zimmer und bald darauf war es auch schon wieder Zeit für unseren abendlichen Apéro in der Lounge.
 
Zurück im Zimmer konnten wir zum ersten Mal eine Skype-Konferenz mit Eltern, Bruder, Nichte und Onkel von Beate aufbauen und da wurde munter durcheinander gequatscht. Zu später Stunde stellten wir noch den täglichen Bericht zusammen und waren dann froh, als wir um Mitternacht müde unser Bett aufsuchen konnten.

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