Nach unserer Abfahrt von Townsville machten wir uns auf dem schnellsten Wege auf in Richtung Airlie Beach.
Unser schlaues Buch hatte uns einige Fotostopps empfohlen, die uns jedoch zu weit vom Weg ablagen, so dass wir entschieden, lieber früher in unserem neuen Übernachtungsort anzukommen.
Um 14.30 Uhr erreichten wir das “Club Crocodile Resort” in Airlie Beach. Nach dem Check-in, bei dem wie immer ein rollstuhlgerechtes Zimmer bestätigt wurde, schickte uns die Rezeptionistin in Zimmer Nummer 99. Wir schauten es uns an und mussten feststellen, dass das Bad nicht rollstuhlgerecht war, weil die Dusche nicht befahrbar war.
Also ging es wieder zurück zur Rezeption. Die Rezeptionistin entschuldigte sich und gab uns die Schlüssel für Zimmer 131. Wir zockelten um den ganzen Pool herum und erklommen mehrere steile Hügel, um dann festzustellen, dass auch dieses Zimmer nicht rollstuhlgeeignet war.
Als wir das dritte Mal bei der Rezeption auftauchten, mischte sich der Chef ein und schickte uns zu Zimmer 68. Auf dem Weg dorthin kamen wir an Zimmer 97 vorbei und der Chef und wir schauten es uns an. Dieses Zimmer hatte eine kleine Rampe vor der Tür und außerdem eine befahrbare Dusche. Nun hatten wir endlich das Rollstuhlzimmer gefunden, aber noch nicht den passenden Schlüssel dazu.
Der Chef des Hauses verschwand und kam nach einiger Zeit mit demselbigen zurück. Endlich konnten wir beruhigt losziehen, um Airlie Beach zu erkunden. Im Ort fanden wir ein Informationszentrum, wo wir uns nach einem Schnochel-Ausflug zum “Great Barrier Reef” erkundigten.
Nach einigem Hin und Her fand die sehr engagierte Dame dort etwas Passendes für uns. Wenn wir dann schon so etwas buchen, dann auch wirklich vom Allerfeinsten! Jetzt sind wir mal sehr gespannt, was morgen da so auf uns zukommt, denn wir werden den ganzen Tag auf und im Wasser verbringen.
Auf großen Infotafeln hatten wir etwas von einer künstlichen Lagune gelesen und machten uns nun im Ort schlau, wie wir dorthin kommen könnten. Es war uns klar, dass es nicht allzu weit sein konnte, denn ständig kamen uns junge Leute in Badehose und Bikini entgegen.
In Cairns und Townsville hatten wir schon miterlebt, dass die öffentlichen Bademöglichkeiten alle frei zugänglich waren und so machten wir uns direkt auf den Weg zur Lagune.
Weil wir sehr wählerisch sind, was unseren Liegeplatz angeht (ein bisschen Schatten für Mirjam, ein bisschen Sonne für Beate, außerdem schön gelegen mit Blick auf Meer, Lagune und Leute), schlenderten wir rund um die ganze Lagune und als wir um die letzte Biegung kamen, rief Mirjam plötzlich “Beate zieh den Bikini an, die haben hier einen Lifter!”
Und tatsächlich, es gab einen Hebelift für Rollstuhlfahrer. Schnell ging es in die Umkleide und bald darauf plantschten wir beide fröhlich im Wasser. Natürlich nutzten wir auch die Gelegenheit, einige Runden zu schwimmen und die Pfunde, die wir uns in Amerika angefressen hatten abzutrainieren. Immerhin gehen wir zuhause jede Woche schwimmen und das kam auf der Weltreise bisher ein wenig zu kurz.
Eine Stunde später wärmten wir uns mit Blick auf das türkisfarbene Meer wieder auf
und dann machten wir uns auf den Weg zurück in den Ort, wo wir im “backpackers beaches” ein Schnitzel mit Pommes zu uns nahmen.
Beim Bestellen sprach der junge Angestellte erst einmal englisch mit uns, bis er sich outete und erzählte, dass er aus Heidelberg kommt.
Gut trainiert und frisch gestärkt ging es zurück zum Hotel, wo wir unsere Taschen für den nächsten Tag packten und den üblichen Bericht schrieben. Dieses Mal war frühes Zubettgehen angesagt, denn morgen heißt es: Aufstehen um 5.30 Uhr!
Donnerstag, 10. Dezember 2009
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