Von New Plymouth aus ging es an der Küste entlang über den Surf-Highway nach Wanganui. Diese Strecke sollte das Highlight des Tages sein und eigentlich wären wir auch gerne ab und zu mal abgebogen um die Surfer an einem der vielen Strände zu beobachten, aber leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung: es war kühl, nebelig und regnerisch. Deshalb war leider auch der Mount Taranaki nicht zu sehen.
Auf den am Wegrand liegenden Weiden sah man, wie immer, wahnsinnig viele Kühe. Da aber Neuseeland eigentlich für seine Schafzucht bekannt ist, versäumten wir es nicht versäumen, diese zu fotographieren
Bei Hawera fuhren wir auf den SH3 und dann ging es nach Wanganui, wo wir einen Einkaufs- und Tankstopp einlegten. Dieses Mal erwischten wir einen richtig großen Supermarkt und als wir an der Kasse standen, schämten wir uns ein bisschen für unsere ungesunden Einkäufe und wollten schon so tun, als hätten wir für einen Kindergeburtstag eingekauft: Chips, Gummibärchen, Lakritze, diverse Kekssorten und Rülpsbrühe (Sprite). Gut eingedeckt mit Fressalien machten wir es uns im Auto gemütlich und frühstückten unsere Sandwiches.
Eine Viertelstunde später ging es flott weiter Richtung Süden. Als wir die ersten Ausläufer von Wellington sahen, kramte Mirjam eifrig nach der Stadtkarte und unserer Hotelbeschreibung und kurze Zeit später standen wir schon mitten in der City vor unserem Hotel, dem “West Plaza Wellington”.
Wie immer in den Großstädten, so gab es auch hier wieder die üblichen Parkplatzprobleme, aber die junge Dame von der Rezeption ließ uns einmal ums Hotel herumfahren und so konnten wir auf der Rückseite des Hotels überdacht parken.
Ein bisschen kommen wir uns schon vor, wie die Zigeuner, wenn wir unseren Kofferraum öffnen und auf belebter Straße unsere frische Unterwäsche und Übernachtungsutensilien zusammensuchen und dann mit jeweils drei Taschen durch das Foyer zu unserem Zimmer gelangen.
Es ist immer wieder spannend, Bad und Zimmer zu besichtigen. Auch in diesem Hotel gab es eine befahrbare Dusche und, wie schon so oft, keinen Klappsitz oder sonstige Sitzgelegenheit. Also hieß es: ab zur Rezeption und einen Duschstuhl verlangen. Wir erklärten genau, dass wir einen festen Stuhl mit Rückenlehne benötigen und man versprach uns, diesen in die Dusche zu stellen. Was wir dann bekamen, war jedoch ein kleiner Wackelhocker, ohne Rückenlehne. Also hieß es: wieder zur Rezeption und nochmal reklamieren. Nach längerem Suchen fanden die Damen der Rezeption einen passenden Stuhl im Spa-Bereich und 20 Minuten später brachte ein Hotelangestellter das Utensil aufs Zimmer.
Nachdem unsere Zimmerausstattung jetzt vollständig war, konnten wir uns auf den Weg an die frische Luft machen. Wieder einmal kamen unsere Regenjacken zum Einsatz und wir machten uns auf den Weg zu Wellingtons Cable Car, dessen Haltestelle nur 10 Minuten zu Fuß vom Hotel lag.
Erstaunlicherweise war dieses Cable Car rollstuhlgerecht und so konnten wir die wahnsinnig steile Strecke bis zum Cable Car Museum und dem höchsten Punkt des Botanischen Gartens schnell und interessant hinter uns bringen.
Auf dem Gipfel angekommen, statteten wir dem Cable Car Musem noch einen kurzen Besuch ab und durchwanderten dann den Botanischen Garten von Wellington. Beate qualmten bald die Finger, denn es ging stetig steil bergab.
Einen kurzen Stopp legten wir beim Rosengarten ein. Schade, dass das Wetter so gar nicht mitspielte.
Weiter ging es vorbei an einem historischen Friedhof, der 1895 geschlossen wurde. Von dort hatte man einen tollen Blick auf die Kolonialbauten Wellingtons.
Wir gingen noch bis zur Kapelle, die aber leider geschlossen war. Dort fanden wir das älteste Haus der Stadt.
Wellington ist bekannt dafür, dass es eine sehr windige Ecke ist und das bekamen auch wir zu spüren. Es blies uns ständig eine kräftige Brise ins Gesicht und machte somit das Laufen richtig anstrengend.
Kurz darauf waren wir wieder in der Innenstadt und bummelten noch vorbei an vielen Geschäften bis zu unserem Hotel.
Als es dann auch noch anfing zu regnen, beschlossen wir, im Hotelrestaurant zu Abend zu essen und uns dann mit dem Laptop, den Berichten und dem Internet in unser Zimmer zu verziehen.
Es würde nämlich eine kurze Nacht werden, weil am nächsten Morgen unsere Fähre bereits um 8.30 Uhr abfährt und wir eine Stunde früher dort sein müssen. Außerdem kannten wir noch nicht den Weg und so ist es wohl ratsam, auch noch die Wegstrecke zum Hafen herauszufinden.
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