Wie abgesprochen, setzte sich Beate ans Steuer, natürlich erst nach diversen Umstellungen des Fahrersitzes. Auch sie fuhr mit zitternden Händen auf der linken Seite und hoffte auf weniger Blinkfehler als Mirjam am Tag zuvor.
Es ging los Richtung Rawene und zu Beates Schrecken sollte es dort auf die Fähre gehen nach Kohukohu. Leider fuhr uns die Fähre vor der Nase weg und wir mußten fast eine dreiviertel Stunde warten bis zur nächsten Tour.
Wir nutzten diese Pause für unser dürftiges Frühstück mit trockenen Brötchen, Salami und Tomaten. Unfallfrei fuhren wir auf die Fähre und ließen uns in einer Viertelstunde übersetzen.
Dann ging es weiter Richtung Kaitaia. Bei Aurere fuhren wir ab auf die Karikari-Peninsula um zum Maitai-Bay zu kommen, welche eine der schönsten Buchten des Landes sein soll. Und wir fuhren und fuhren und fuhren, bis plötzlich aus der befestigten Straße eine Geröllpiste wurde. Das hielt uns natürlich nicht davon ab, weiter zu fahren. Allerdings hatten wir dann am Ende doch keine Möglichkeit, direkt bis an die Bucht heranzufahren und konnten das Ganze nur von Weitem betrachten.
Also machten wir uns wieder auf den Rückweg zu unserer Hauptstrecke und fuhren weiter über Mangonui bis Paihia. Auf dem Weg entlang des Meeres waren wir wie am Tag zuvor wieder begeistert von der abwechslungsreichen Landschaft, die uns sozusagen durch “Dänemark” (bunte Holzhäuschen mit gepflegten Blumengärten und weißen Zäunen), die “Schweiz” (Berge und Kühe auf hügeligen Weiden), “Irland”(saftige, grüne Wiesen, Wälder und tosendes Meer) und “Costa Rica”( Regenwald mit exotischen Pflanzen von enormer Dichte und Größe) führte.
In Paihia fanden wir recht schnell unser Hotel “Bay of Islands” und nach dem Check-in konnten wir unser, dieses Mal wirklich rollstuhlgängiges Zimmer, beziehen mit zwei großen Queensize-Betten und geräumigem Bad. Weil wir dieses Mal zwei Übernachtungen hatten, nahmen wir unser gesamtes Gepäck aus dem Auto. Die Koffer sollten wieder neu geordnet werden und außerdem müssen wir in den zwei Tagen endlich wieder unsere Wäsche waschen.
Auch hier stellte das Internet ein größeres Problem dar, denn W-LAN war im Zimmer nicht zu bekommen und wir hatten keine Lust für die hohen Stundenpreise in der Lobby zu sitzen.
Wir ließen unsere Koffer Koffer sein und machten uns auf den Weg in den wunderschönen Ort.
Erst gingen wir am Meer entlang Richtung Pier und auf dem Rückweg zu unserem Hotel kamen wir an einem Ausflugsbüro vorbei, wo wir uns über Bootsausflüge für den nächsten Tag erkundigten. Wir nahmen die Unterlagen mit und fanden ein nettes Restaurant zum Abendessen, das uns an die Heimat erinnerte, weil es “Swiss” hieß und wir uns dort auch gleich heimisch fühlten. Eine der Kellnerinnen sprach deutsch und uns fiel es direkt schwer, unsere Bestellung auf deutsch aufzugeben, denn wir sind schon richtig drin im englischen Wortschatz.
Nach einem guten Essen in angenehmer Atmosphäre begleitet von Live-Gitarrenmusik, ging es zurück zum Hotel. Für den Abend hatten wir keine Lust mehr auf weitere Aktionen und so machten wir es uns im Zimmer gemütlich, stellten unsere Heizung an und schrieben den üblichen täglichen Bericht.
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