Donnerstag, 5. November 2009

04.11.09 Palm Springs - Los Angeles

Heute gönnten wir uns ein ausgiebiges Frühstück im sonnigen Innenhof des Hotels. Es war eigentlich schon zu warm, um in der Sonne zu sitzen, aber nach den kalten Tagen in den Bergen, tat uns die Wärme richtig gut.

Da unsere Fahrtstrecke nach Los Angeles mit 200 Kilometern recht kurz war, vertrieben wir uns die Zeit im wunderschönen Palm Springs. Als wir die Hauptstrasse auf und ab liefen, sahen wir, dass es sicher mehr als tausend Palmen in diesem Ort geben musste. Wir liefen entlang an wunderschönen Häuschen und Geschäften und genossen das gute Wetter.







Auf dem Rückweg zu unserem Auto kamen wir an “Cornelia’s White House” vorbei. Cornelia Butler White wurde 1874 als eins von elf Kindern in New York geboren und reiste durch Europa. Anfang des 20. Jahrhunderts kam sie nach Palm Springs und ließ sich dort nieder. Ihr Haus ist das zweitälteste in Palm Springs und ihre Familie war die erste Familie nicht indianischer Herkunft in diesem Ort. Wir fanden dieses Haus sehr interessant und durften für 2 US$ Eintritt die Räume besichtigen.



Danach nahmen wir uns eine Stunde Zeit, das tolle Flair von Palm Springs zu genießen und ließen uns im “Ruby’s” nieder. Wir waren ganz begeistert von der Einrichtung dieses Lokals, das ganz im Stil der 50er Jahre eingerichtet war. Wir setzten uns aber in den Garten und genossen dort unsere Getränke.



Im Hinblick auf die folgende Autofahrt marschierten wir wie selbstverständlich gemeinsam Richtung “Restrooms” und erst dort wurde uns bewusst, dass es eigentlich gar nicht so selbstverständlich ist, dass Beate als Rollstuhlfahrerin in einem Restaurant zur Toilette gehen kann - zumindest in Deutschland. Noch auf dem Weg zum Auto sprachen wir darüber, wie selbstverständlich es für uns jetzt schon geworden ist, einfach überall hinzugehen, ohne Nachzudenken oder aufwendige Organisation und Nachfragen. Es IST hier einfach ALLES rollstuhlgerecht!

Dann machten wir uns gemütlich auf den Weg Richtung Los Angeles. Und wieder ging es durch öde Wüste, was man sich gar nicht vorstellen konnte, nach diesem wunderschönen Ort Palm Springs mit seinen grünen, gepflegten Vorgärten, den blühenden Blumen und vielen Palmen. Wir waren uns einig, dass Palm Springs bei weitem der schönste kleinere Ort ist, den wir in Amerika besucht haben.

Auf unserem Weg kamen wir uns plötzlich vor wie in einem Science Fiction Film, als wir plötzlich durch Tausende von Windrädern fuhren.



Langsam aber sicher näherten wir uns Los Angeles und das merkte man unter anderem daran, dass die Straßen breiter und voller wurden.

Mirjam wollte unbedingt einmal auf der ganz linken Spur fahren, die durch eine gelbe Markierung vom Rest der Autobahn abgetrennt wird und nur für Busse und PKW mit 2 und mehr Insassen zugelassen ist. Kaum waren wir auf dieser Spur, als diese plötzlich durch eine Mauer vom Rest der Fahrspuren getrennt wurde und wir langsam nervös wurden, ob wir unsere Abfahrt zur Interstate 405 erreichen würden. Aber es ging alles gut. Nach einer Weile wurden wir wieder auf die normale Autobahn geleitet und so fanden wir unsere Abfahrt zur Interstate 405 in Richtung Süden und standen dann auch gleich mal im Stau. So konnten wir die Skyline von Los Angeles Downtown ruhig genießen und schrittweise ging es weiter Richtung Flughafen und zu unserem Hotel “Hilton Airport”.

Wir parkten in der hoteleigenen Tiefgarage, räumten die nötigsten Dinge aus dem Kofferraum und checkten ein wie die Profis. Nach der Zimmerbesichtigung mussten wir uns daran machen, unseren Impala mal wirklich leer zu räumen und wir schleppten das Gepäck, unsere Fresstüten, die schmutzige Wäsche und die 50 Kleinigkeiten, die einzeln im Auto rumflogen in den 6. Stock.

Dort wurde erst einmal aussortiert und dann ging es mit dem Wäschesack in die Laundry in der 4. Etage. Man ist doch verwundert, wie ein so großes Hotel mit nur einer Waschmaschine und zwei Trocknern ausgestattet sein kann. Gott sei Dank waren alle Maschinen frei, aber leider versagte ein Trockner gleich mal seinen Dienst. Also saßen wir gefühlte sieben Stunden in dem ungemütlichen Waschraum und wuschen und trockneten unsere Schmutzwäsche. Wir möchten ja auf Fidschi wieder frisch und ordentlich erscheinen.

Danach reichte es nur noch für ein Abendessen im Hotel-Bistro, wo wir uns eine Pizza teilten.

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