Freitag, 30. Oktober 2009

30.10.09 Mesa Verde - Canyon de Chelly

An diesem Morgen machte es direkt wieder Spaß, aus dem Fenster zu schauen, denn es erwartete uns ein zwar kalter aber sonniger Tag mit blauem Himmel. Und man kann es kaum glauben, wir schafften es tatsächlich, unser Frühstück im Hotel noch vor 9.30 Uhr einzunehmen. Danach hieß es wie immer: Auto beladen und abfahren. Wir schämten uns ein bisschen für unsere dreckige Karre, aber es blieb uns ja nichts anderes übrig und so fuhren wir zu unserem nächsten Hotel “Holiday Inn Canyon de Chelly” in Chinle.



Auf unserer Strecke kamen wir am “Four Corners Monument” vorbei, wo die vier Staaten Arizona, Utah, Colorado und New Mexico aneinander grenzen. Die Besichtigung des Denkmals mit den Siegeln der vier Staaten haben wir uns erspart.

Als wir um 13.00 Uhr in unserem Hotel eintrafen, war das Zimmer bereits fertig und wir konnten die Räumlichkeiten gleich besichtigen. Entgegen der Angaben im Hotelvoucher war das Badezimmer mit Roll-in-shower aber leider nur mit einem Melkschemel als Duschstuhl ausgestattet. Kurzerhand ging Mirjam über die Terrasse Richtung Pool und suchte einen Plastik-Gartenstuhl. Der Pool war leider bei den niedrigen Temperaturen geschlossen, aber bei unseren Nachbarn wurden wir fündig und ehe man sich versah, stand der Gartenstuhl schon in unserer Dusche. Bestens ausgestattet und zufrieden machten wir uns auf den Weg in den “Canyon de Chelly Nationalpark”.

Dieses Mal mussten wir als erstes das Visitor-Center anfahren, denn uns schwante Böses. Am Abend vorher hatten wir in unserem schlauen Büchlein und im Internet recherchiert, dass der Canyon selbst nur mit indianischem Guide, Jeep oder als Gruppe auf einem Lastwagen aus dem Vietnam-Krieg zu befahren sei.

Im Visitor-Center erfuhren wir jedoch, dass es verschiedene Aussichtspunkte im Park gibt und wir mit dem Auto alle Punkte anfahren können. Die meisten der Views waren außerdem als rollstuhlgerecht angegeben. In den Canyons waren die alten Siedlungen bzw. Ruinen sichtbar, die von den Anasazi erbaut worden sind.



Im Canyon selber leben Indianer, die meist Kürbis und Pfirsiche anbauen, sowie Schafe und Esel züchten. Landwirtschaft und Viehzucht reichen allerdings nicht aus, um die Familie zu ernähren, daher müssen sich viele Indianer eine zusätzliche Arbeit suchen.

An einem der Aussichtspunkte wurde von einer Indianerin der typische handgefertigte Indianerschmuck angeboten. Um diese Kultur zu unterstützen oder vielleicht doch eher um sich mal wieder etwas neues um den Hals zu hängen, gab Beate die Unsumme von 5 US$ aus und kaufte somit das erste und wahrscheinlich auch letzte Mitbringsel aus den USA.

Wie in allen Nationalparks, so waren auch die Aussichtspunkte hier super mit dem Rollstuhl zu befahren und so konnte Beate immer ganz vorne mit dabei sein.



Nach unserem Ausflug in die Kul- und Natur der Indianer fuhren wir zurück nach Chinle. Weil wir morgen eine längere Tour zum Grand Canyon vor uns haben, mußten wir mal wieder tanken. Bei dieser Gelegenheit erkundigte sich Mirjam, wo wir unseren Wagen waschen könnten. Normalerweise würden wir einen Leihwagen natürlich nicht reinigen, aber wir ekelten uns schon selber davor, die Türen und den Kofferraum anzufassen. Der nette Tankwart erklärte uns den Weg zu einer Waschanlage, in der man allerdings sein Auto selber waschen muss. Schon ging es los und wir starteten in unser neues Abenteuer: Autowaschen in Amerika!

Dazu fährt man in eine garagenähnliche Box, wirft vier Quarters in einen Automaten und schon kann man mit dem Hochdruckreiniger arbeiten. Wir hatten viel Zeit, uns die genaue Vorgehensweise anzusehen, denn wir standen mal wieder in einer “Line”. Beate saß gemütlich im warmen Auto und Mirjam stapfte durch Schlamm und Wasser mit dem Riesen-Hochdruckreiniger und versuchte den Dreck vom Vortag wegzuspritzen. Nach dem Einsatz von 2 US$ hielten wir den Wagen für gereinigt und machten uns auf zum Hotel.



Beim Ausladen stellten wir fest, dass sauber eigentlich anders ist, aber die nächste Schotterpiste kommt bestimmt.

Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns einen “Canyonlands Steak Salad” im hoteleigenen Restaurant.

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