Montag, 26. Oktober 2009

26.10.09 Bryce Canyon - Monument Valley

An diesem Morgen wurden wir von der Kälte geweckt, die langsam in unserer Zimmer kroch, da wir abends die wärmende Klimaanlage ausgeschaltet hatten wegen Lärmbelästigung. Außerdem blieb uns sowieso nichts anderes übrig, als uns hinaus in den eiskalten Morgen zu wagen und unseren Impala zu packen, denn es ging weiter nach Monument Valley.

Die Temperatur-Anzeige im Auto zeigte 22° Fahrenheit an - Gott sei Dank wußten wir nicht, wieviel Grad Celsius das sind. Erst abends fanden wir per Internet heraus, dass wir es mit -6 Grad zu tun hatten. Das konnte man wirklich nur im Auto mit Heizung aushalten.

Wieder gewärmt, bewegten wir uns Richtung Kayenta. Auf unserem Weg dahin statteten wir dem Coral Pink Sand Dunes State Reserve einen Besuch ab. Die Dünen sind erst 10.000 bis 15.000 Jahre alt und die eigenartige Farbe der Dünen kommt von einer hohen Konzentration von Eisenoxyd im Sand. Die Dünen verändern sich ständig durch Winde aus dem heißen Süden und befinden sich in einer Höhe von 1.800 Metern.



Unterwegs fuhren wir vorbei an Laubwäldern, die in ihrer Farbenpracht an den Indian Summer erinnern und wir sind froh, dass wir diese Jahreszeit für unsere Reise ausgewählt haben. Das hat außerdem den Vorteil, dass die Nationalparks nicht so überlaufen sind wie in der Hochsaison.



Einige Zeit später erreichten wir den Lake Powell, der uns durch seine stahlblaue Farbe faszinierte. Mit den außergewöhnlichen Felsformationen im Hintergrund ergab das ein tolles Landschaftsbild.



Um das alles besser sehen zu können, wurde unser Schlachtschiff Impala erst einmal auf Offroad-Tauglichkeit getestet, indem wir ihn über eine unbefestigte Schotterpiste zu einem View-Point jagten. Von dort oben hatte man eine tolle Sicht auf den See und die Berge. Wider Erwarten schafften wir den Rückweg über die Piste ohne Probleme und steuerten weiter Richtung Monument Valley.



Bald sahen wir von weitem eine Brücke und lasen vom Glen Canyon Dam. Kurzentschlossen bogen wir ab und sahen uns den gigantischen Staudamm aus der Nähe an.





Jetzt wurde es aber wirklich Zeit, uns auf den Weg zu unserem eigentlichen Ziel zu machen. Dabei kamen wir durch Kayenta und nutzten die Gelegenheit gleich mal wieder, unsere Unterkunft mit Beschlag zu belegen. Mittlerweile sind wir ja Eincheck-Profis und sehr schnell hatten wir unsere Zimmerkarten. Wir sahen uns kurz das Zimmer an und fuhren dann in den Monument Valley Navajo Tribal Park.

Dieser Park liegt auf der Grenze von Utah und Arizona im Bereich der Navajo Indian Reservation. Es ist ein sog. Tribal-Park, der gänzlich von Indianern verwaltet wird. Schon auf dem Weg dorthin sahen wir die beeindruckenden Felsformationen “El Capitan” und “Owl Rock”.



Nach der Einfahrt in den Park konnten wir über das weite Tal mit seinen gigantischen Felsformationen blicken. Bei dem Rundblick konnten wir verstehen, dass John Ford, der bekannte Filmproduzent, viele seiner Wildwest-Filme in diesem Tal gedreht hat.





Danach war Mirjam nicht mehr zu halten und steuerte den bereits etwas verstaubten Leihwagen Richtung unbefestigtem Gebiet und schon rollten wir über rote Staubwege, durch Schlaglöcher und über Steinbrocken abwärts ins Tal. Beate klammerte sich bereits an der Armlehne fest und Mirjam hatte dann Erbarmen und fuhr eine Ausbuchtung. Von dort schossen wir noch einige Fotos und dann ging es zu Beates Erleichterung die Huckel-Piste wieder hinauf auf festen Boden. Zwischendurch wurden wir mehrmals rötlich bestäubt, weil wohl einige männliche Autofahrer zu Ralley-Fahrern mutierten und in rasantem Tempo durch die Landschaft rasten.





Auf dem Rückweg nach Kayenta nutzten wir die Gelegenheit, unsere Vorräte in einem Supermarkt aufzufüllen und den Wagen aufzutanken. So langsam nehmen wir echte amerikanische Angewohnheiten an. So kauften wir für Beate eine Packung Becher mit Deckel für ihren morgendlichen Coffee To Go und dann entdeckten wir außerdem eine besondere Art der Kaffee-Zubereitung, nämlich Kaffee, der in Beuteln abgefüllt ist und wie ein Teebeutel einfach in die Tasse gehängt wird. Das war natürlich wieder was für uns und morgen früh wird der erste Kaffee-Beutel gleich zum Einsatz kommen.

Wir konnten uns danach gerade noch aufraffen, das Hotelrestaurant zu besuchen und gaben unsere Bestellung für zwei halbe Hähnchen auf. Kurz darauf wurden wir von einem deutschen Ehepaar wie zwei alte Bekannte begrüßt. Wir hatten uns kurz vorher im Monument Valley beim Fotografieren getroffen. Wir setzten uns zusammen an einen Tisch, tauschten Reiseerfahrungen aus und plauderten über Gott und die Welt.
Nach diesem netten Abend mussten wir noch unsere Pflichtübung erfüllen, den Laptop anwerfen und den täglichen Bericht verfassen.
 


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