Dienstag, 5. Januar 2010

03.01.10 Bali

Um 8.30 Uhr erwachten wir pünktlich und von Jetlag keine Spur! Außerdem knurrte uns der Magen und wir freuten uns auf unser Frühstücksbuffet, das wir mitgebucht hatten.

Hatten wir gestern geschrieben, dass mehr Luxus wirklich nicht mehr geht? Da hatten wir noch nicht das Frühstück in dieser Luxusherberge erlebt. Denn das war ein Erlebnis. Ganz besonders gefreut hat uns auch, dass es bis 11.00 Uhr Frühstück gibt - also richtig was für uns Langschläfer und jetzt sind wir ja auch richtig im Urlaub ohne Reisestress.

Wir hatten uns entschieden, am ersten Tag mal in den großen Frühstücksraum zu gehen. Für uns standen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: entweder im allgemeinen Frühstücksraum zu essen oder im speziellen Singaraja-Frühstücksraum.

Wir sind im Singaraja-Flügel untergebracht, in dem außerdem zusätzlich zum Standard eine spezielle Lounge gehört, die 24 Stunden geöffnet ist und neben einem Concierge auch Zeitungen, Kaffee, Tee, Gebäck und verschiedene Getränke kostenlos anbietet. Da kann man nicht meckern.

Aber was uns im Frühstücksraum erwartete, das schlägt wirklich alles. Erst einmal wurden wir wieder mit den typischen gefalteten Händen und der Verbeugung begrüßt und dann zu unserem Tisch draußen geführt. Wir saßen an einem Teich unter einem Sonnenschirm, denn schon um diese Zeit war es sehr heiß und in der Sonne nicht auszuhalten.

Um dorthin zu gelangen, kamen wir am Buffet vorbei. So etwas haben wir wirklich noch nie gesehen. Wir würden mindestens 2 Wochen brauchen, um alles mal zu probieren.

Es gab Dutzende von Brotsorten. Daneben standen die süßen Teilchen, von denen es beim Bäcker nicht mehr Auswahl geben kann. Außerdem gab es Waffeln und Crepes mit 10 (!) verschiedenen Soßen . Dann kamen die unzähligen Yoghurts, Müslis, Cornflakes, etc. Gleich nebenan fand man eine balinesische Theke mit speziellen Gerichten. Dann kam der thailändische Tisch mit Hünchencurry, verschiedenen Reissorten, Fleisch, usw., usw. Daneben bereitete ein Koch alle Eierspeisen direkt frisch zu. Dass alle Säfte, die dann folgten frisch gepresst waren, versteht sich somit wohl von selbst. Am Stand daneben standen Schüsseln mit Bergen von exotischen Früchten und ein weiterer Mitarbeiter erklärte den gesunden Kräuterdrink des Tages. Auf der mittleren Theke gab es diverse Käse- und Wurstsorten und geräucherten Fisch.



Immer wenn wir von unserem Tisch durch die Tür in den Speisesaal gingen, wurden wir wieder willkommen geheißen und beim Hinausgehen ein schöner Tag oder guten Appetit gewünscht. Natürlich mussten wir die Tür nicht selber öffnen, das wurde immer vom Personal erledigt. Wir waren völlig erschlagen von dieser einmaligen Vielfalt und wussten wirklich nicht, was wir zuerst essen sollten. Aber als wir uns zurechtfanden, bekamen wir richtig Appetit und schlugen gewaltig zu.

Und weil wir so mitten in der Natur saßen, sahen wir plötzlich einen Vogel, der sich in den Teich stürzte und einen Fisch fing. Gleich neben uns auf der Mauer machte er es sich bequem und verschlang seine Beute.



Nach etwa einer Stunde kam die Sonne um die Ecke und schien teilweise auf unseren Tisch. Sofort standen zwei Mitarbeiter bereit und entschuldigten sich vielmals für dieses Missgeschick. Wir konnten an einen anderen Tisch umziehen und unsere gesamten gesammelten Teller, Schüsseln und Tassen wurden uns nachgetragen. Es war uns schon fast etwas peinlich, sich so bedienen zu lassen. Morgen werden wir uns etwas früher auf den Weg machen, damit wir uns für das Frühstück noch mehr Zeit lassen können.

Um 11.30 Uhr hatten wir unser Treffen mit dem TUI-Mitarbeiter, der uns alles über Bali und die Ausflugsmöglichkeiten berichtete. Jetzt werden wir uns mal beraten, was wir hier unternehmen werden.

Heute jedoch stand uns der Sinn nicht danach und wir machten uns mit unserem Handtuch auf den Weg zum Pool. Nach einigem Suchen fanden wir zwei schöne Holzliegen, die wir uns von einem Mitarbeiter unter einen Baum ziehen ließen, so dass wir im Schatten liegen konnten.

Beate war ganz begeistert von einem weiteren Luxus im Poolbereich. Hier muss man natürlich nicht winken, wenn man einen der vielen Kellner auf sich aufmerksam machen möchte. Nein, es steht auf dem Holztisch ein Holzklötzchen, in dem seitlich eine weiße Fahne steckt, die man dann umsteckt, so dass sie in die Höhe zeigt. Daraufhin eilt dann gleich ein hilfreicher Geist heran - eben einfach Luxus pur!

Kurz darauf probierte Mirjam gleich mal das Meer aus, das direkt an den Poolbereich angrenzt. Ganz begeistert kam sie zurück und berichtete, dass der Indische Ozean nicht nur mit tollen Wellen sondern auch mit einer Temperatur von über 28 °C überzeugen kann.



Als wir dann mal so lagen, wollten wir gar nicht mehr aufstehen. Die dicken Auflagen, die eher an Matratzen erinnerten und die tollen Pooltücher sorgten dafür, dass wir uns auf unserem Schattenplätzchen bei 30 °C und leichtem Wind so richtig wohl fühlten.

Um 18.00 Uhr ging es zum Styling ins Zimmer. Leider war der versprochene Duschstuhl für Beate noch immer nicht eingetroffen und nach einem Anruf kam bald ein Mitarbeiter und brachte einen Kunststoffhocker, der aber wohl aus dem Kinderbereich und eher für 3-jährige geeignet war. Nach Rücksprache mit dem Manager wurde dann genehmigt, dass Beate den Holz-Terrassenstuhl zum Duschen verwenden dürfe - es gibt in diesem eleganten 5,5 Sterne-Hotel einfach keine Plastikhocker. Der Einfachheit halber entschied Beate sich dann aber, die Badewanne der Dusche vorzuziehen.

Somit kam nun nach 3 Monaten endlich das schon lange mitgeschleppte Badebrett zum Einsatz und Beate duschte in (bzw. auf) der Badewanne.

Weil Mirjam schon 2 Tage Halsschmerzen hatte, die sich immer mehr verschlimmerten, riet uns unser Concierge, doch die hoteleigene Klinik aufzusuchen. Nach minutenlangem Fußmarsch durch das ganze Resort fanden wir dann auch die sogenannte “Klinik”, die aus zwei Räumen von jeweils 1.5 x 1.5 Metern bestand. Der dortige Arzt schaute Mirjam mit einer Taschenlampe in den Hals und wenige Minuten später verließen wir die Räume mit einer Handvoll Tabletten . Der ganze Spaß hat weniger als 4 € gekostet.

Frisch gestylt machten wir uns auf den Weg zum Pool-Restaurant, wo wir uns jeweils einen Salat gönnten. Natürlich gab es auch hier wieder die obligatorischen Erfrischungstücher und dann frisch gebackenes Brot noch in der Form mit balinesischen Soßen. Für die Unterhaltung sorgte ein Trio mit speziellen Instrumenten und drei Tänzerinnen.



Die Sonne, der Wind und vor allem das feucht-warme Klima hatten uns doch zu schaffen gemacht und so fielen wir bald danach müde ins Bett.

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