Unsere Weltreise startete am 6. Oktober abends in Basel am Badischen Bahnhof mit der Deutschen Bahn, die uns nach Frankfurt zum Flughafen brachte.
Unsere Reiseroute
07. Oktober 2009 Flug Frankfurt – London – New York, USA
07. Oktober 2009 - 10. Oktober 2009 New York
10. Oktober 2009 Flug New York – Los Angeles
10. Oktober 2009 – 06. November 2009 Rundreise USA
06. November 2009 – 07. November 2009 Flug Los Angeles – Nadi, Fidschi
07. November 2009 – 12. November 2009 Denarau Island, Fidschi
12. November 2009 Flug Nadi – Auckland, Neuseeland
12. November 2009 – 03. Dezember 2009 Rundreise Neuseeland
03. Dezember 2009 Flug Christchurch – Sydney – Cairns, Australien
03.Dezember 2009 – 23. Dezember 2009 Rundreise Australien
23.Dezember 2009 – 02. Januar 2010 Sydney
02.Januar 2010 Flug Sydney – Denpasar, Bali
02.Januar 2010 – 09. Januar 2010 Jimbaran, Bali
09. Januar 2010 Flug Denpasar – Singapur, Malaysia
09. Januar 2010 – 10. Januar 2010 Singapur
10. Januar 2010 – 11. Januar 2010 Flug Singapur – Frankfurt
Allgemeine Eindrücke
Wir hatten uns organisatorisch gut auf diese Reise vorbereitet. Trotzdem gab es viele Bedenken bezüglich Rollstuhlgängigkeit und weiteren Problemen, wie Krankheiten, Diebstählen, Überfällen, Waschmöglichkeiten für Kleidung und wegen des ständigen Hotelwechsels und der damit verbundenen Schlepperei des Gepäcks.
Hotels
Alle diese Bedenken stellten sich als unbegründet heraus. Dank der guten Vorarbeit waren fast alle Hotels rollstuhlgängig. Nur in 3 Fällen gab es keine Duschmöglichkeit für Beate.
Krankheiten
Von den üblichen Reisekrankheiten wie Durchfall, Erkältung und weiteren Blessuren wurden wir verschont. Am Anfang der Reise hatte Beate Probleme mit einem Weisheitszahn, die aber mit Medikamenten aus der Pharmacy gelöst werden konnten und am Ende der Reise bekam Mirjam eine Ohrentzündung, die sie in Deutschland behandeln ließ.
Gepäck
Bereits zuhause hatten wir probiert, ob man einen der Koffer hinten an Beates Rollstuhl hängen könnte, was sich jedoch als schlecht durchführbar herausstellte. So ließen wir uns eine andere Lösung einfallen. Mirjam zog beide großen Koffer hinter sich her und nahm ihren Rucksack auf den Rücken. Beate hängte ihren Rucksack hinten an den Rollstuhl und nahm die große Reisetasche auf den Schoß. So bepackt haben wir so manchen Flughafen dieser Welt durchkreuzt.
Sicherheit
Um möglichen Diebstählen vorzubeugen, hatten wir uns überlegt, eine kleine Tasche unter der Sitzfläche von Beates Rollstuhl anzubringen. Dort verstauten wir unsere Geldbörsen mit den Kreditkarten und dem Bargeld. Unsere Reiseunterlagen und Pässe verwahrten wir im Koffer auf. Zur Sicherheit hatten jede von uns je eine Master- und eine Visacard dabei und außerdem hatten wir für diese lange Reise jeweils eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen. Auf Flughäfen haben wir unser Gepäck immer im Auge behalten und die Koffer möglichst schnell eingecheckt, so dass wir nur noch unsere 2 Rucksäcke zu beaufsichtigen hatten.
Aus Sicherheitsgründen wurden beide Koffer und die Reisetasche immer im Kofferraum des Leihwagens untergebracht und wir nahmen nur unsere Rucksäcke mit den für eine Nacht notwendigen Utensilien mit ins Hotel. Bei Ausflügen wurden die Rucksäcke auch im Kofferraum verstaut, so dass es für Langfinger keinen Anlass gab, den Wagen aufzubrechen.
Wäsche
Am Anfang sammelten wir noch ziemlich viel schmutzige Wäsche und hatten dann das Problem, dass wir stundenlang in der Laundry sitzen mussten, um mehrere Maschinen Wäsche zu waschen und zu trocknen. Später merkten wir dann, dass in den USA, in Neuseeland und in Australien in jedem Hotel Waschmaschinen und Trockner zur Verfügung standen, so dass wir immer mal wieder eine Maschine Wäsche laufen lassen konnten.
Miteinander
Zum guten Gelingen einer solchen Weltreise tragen verschiedene Faktoren bei. In unserem Fall bezeichnen wir unsere Reise als sehr gelungen, denn es stimmte einfach alles. Zum einen hat bei den Flügen, beim Reiseablauf und in den Unterkünften alles bestens geklappt. Zum anderen hat das Wichtigste funktioniert, nämlich das Miteinander von uns beiden. Wir waren uns stets einig, was den Tagesablauf und die Besichtigungen anging. Außerdem sind wir beide Langschläfer und haben uns dafür gerne mal die Nächte um die Ohren geschlagen. Dies war sicher der wichtigste Aspekt an der Reise. Was nützen die schönsten Ziele, wenn man nicht gut miteinander auskommt.
Gesamteindruck
Jedes von uns bereiste Land hatte seinen ganz eigenen Reiz und wir würden die von uns gewählte Route genauso wieder buchen. Auch die sehr aktiven Phasen mit viel Autofahrerei und zwischendurch immer mal wieder eine Woche Entspannung waren gut kombiniert und wichtig, um die drei Monate ohne Ermüdungserscheinungen durchzustehen.
Tagebuch
Was uns bei der Bewältigung der vielen Eindrücke sehr geholfen hat, war das Schreiben der täglichen Berichte. So hatte jeder Tag seinen Abschluss und vor allem können wir nun viel besser in Erinnerungen schwelgen und die Traumreise Revue passieren lassen
Statistik
Reisedauer: 97 Tage
Bereiste Kontinente: 4 (Europa, Amerika, Australien, Asien)
Bereiste Länder: 8 (Deutschland, Großbritannien, USA, Fidschi, Neuseeland, Australien, Indonesien, Malaysia)
Flugstunden: 59
Geflogene Kilometer: 42.331
Gefahrene Kilometer: 14.573
Anzahl Unterkünfte: 52
Anzahl Fotos: 8.420
USA: 2.405, Fidschi: 327, Neuseeland: 2.405, Australien: 2.575, Bali: 522, Singapur: 186
Durchschnittliche Fotoanzahl pro Tag: 87
Anzahl Berichte: 102
Samstag, 16. Januar 2010
Zusammenfassung Australien
In Australien haben wir uns aufgrund der Größe des Kontinents auf die Ostküste beschränkt und sind drei Wochen lang von Cairns durch Queensland und New South Wales bis Sydney gefahren. Dort haben wir zehn Tage verbracht, bevor wir Australien am 2. Januar wieder verlassen haben.
1. Allgemeine Betrachtung und persönliche Eindrücke
2. Unsere Unterkünfte
3. Rollstuhlgängigkeit
4. Statistiken
1. Allgemeine Betrachtung und persönliche Eindrücke
Nach 3 Wochen Linksfahren in Neuseeland fuhren wir in Australien wie alte Hasen auf der linken Seite. Hatten wir in Neuseeland noch eine ziemlich alte Karre zur Verfügung, so erhielten wir jetzt einen nigelnagelneuer Leihwagen, mit dem das Fahren richtig Spass machte.
Die Beschilderung und die meist gut ausgebauten Straßen erleichterten das Zurechtfinden. Wir hatten öfter Probleme, zu unseren Hotels zu gelangen, weil die Unterlagen, die wir bekommen hatten, für ein Auto mit GPS-System ausgelegt waren und wir somit kein vernünftiges Kartenmaterial zur Verfügung hatten.
Auf unseren vorhergegangenen Strecken in den anderen Ländern war oft schon der Weg das Ziel. Hier in Australien erwarteten uns oft langweilige, lange Autofahrten mit eintöniger Landschaft. Die vorgeschlagenen Attraktionen auf dem Weg lagen teilweise soweit abseits, dass ein Besichtigen zeitlich unmöglich war.
Schon am ersten Strand und in der Stadt Cairns konnten wir uns mit der legeren Art der Australier vertraut machen. Hier lebte man den “easy way of life”. Wir passten uns ganz den Gegebenheiten an und ließen es langsam und gemütlich angehen.
Auf unserem Weg kamen wir an den schönsten Stränden vorbei. Aber auch der schönste Strand wird irgendwann einmal uninteressant, wenn man vorher schon diverse Buchten besichtigt hatte und es einem klar wurde, dass auch die nächsten Tage wieder nur Meer und Sand vor uns liegen würde.
Die beiden Highlights in Australien waren der Besuch eines Konzertes im Sydney Opernhaus und ein Schnorchelabenteuer am Knuckelriff des Great Barrier Reef. Wir waren begeistert von der Crew, die Beate dort ohne größeren Aufstand Treppen rauf- und runterschleppten, ins Wasser hievten und alles versuchten, um das Schnorcheln im Riff zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Dieses Abenteuer werden wir sicher nie vergessen.
2. Unsere Unterkünfte
Nach unseren tollen und hochwertigen Unterkünften in Neuseeland erwartete uns hier eher Mittelmaß. Die vorgebuchten Hotels waren oft die einer Hotelkette und weniger individuell. Man kam dort gut zurecht, aber man merkte doch vielen Häusern den “gerade noch eben 3 Sterne Standard” an.
Uns war schon vorher klar, dass uns hier nicht allzu viel Luxus erwarten würde, denn bei dem Preis der Rundreise hatten wir auch auf unser Budget achten müssen. Die 10 Tage Sydney zur teuersten Reisezeit in einem 5-Sterne-Hotel schlugen dabei richtig zu Buche.
Auch in Australien ist es wohl Standard, dass jedes Hotel mit Wasserkocher, Kaffee und Tee und Bügelbrett mit Bügeleisen ausgestattet war. Überall fanden wir auch eine Laundry und wir waren jetzt schlauer und wuschen öfter mal nur ein oder zwei Maschinen statt die Schmutzwäsche über längere Zeit zu sammeln. Außerdem erstanden wir ein größeres Paket Waschpulver, denn die kleinen Päckchen in den Waschstuben waren völlig überteuert. Auf Fiji hatten wir einen Wäschesack mitgehen lassen, der uns jetzt gute Dienste tat.
Internet für unser Laptop war überall vorhanden. Zweimal hätten wir es sogar kostenlos bekommen, wenn es jedes Mal funktioniert hätte. Ansonsten schrieben wir unsere Berichte vor und kauften bei nächster Gelegenheit 1 oder 2 Stunden Internet, um schnell unsere Mails abzufragen und den Blog zu aktualisieren.
3. Rollstuhlgängigkeit
In Australien und vor allem auch in Sydney merkte man, dass bei den Paralympics 2000 alles auf Rollstuhlgängigkeit eingerichtet wurde. Alle Hotels hatten Rollstuhlzimmer mit befahrbarer Dusche und überall gab es ausgewiesene Behindertenparkplätze, die im Gegensatz zu Neuseeland richtig breit waren.
Dort, wo wir die öffentlichen Verkehrmittel nutzten, waren auch diese rollstuhlgängig. Fähren, Busse und Züge waren perfekt mit dem Rollstuhl zu befahren und in den Bussen gab es spezielle Plätze, die für Rollstuhlfahrer reserviert waren.
Wie schon beschrieben, sind die Aussies äußerst leger in Kleidung und Umgang, was nicht heißt, dass sie nicht diszipliniert in Schlangen standen. Dieser legere Umgang wurde auch gegenüber Rollstuhlfahrer gepflegt. Überall war es selbstverständlich, dass wir dabei waren und man kam leicht ins Gespräch.
Es war nicht ganz so einfach, ein mit Handgas und -bremse umgebautes Auto zu finden und nur möglich in Zusammenhang mit der Buchung der Rundreise. Der Toyota Camry wurde von dem großen Autovermieter Hertz zur Verfügung gestellt und war mit Handgas und -bremse rechts ausgestattet, wobei das System hier so funktionierte, dass der Hebel zum Bremsen nach vorne und zum Gasgeben nach unten gedrückt werden musste. Dies war zwar gewöhnungsbedürftig, aber machbar.
Schwierig war, dass der Sitz nur per Hand zu verstellen war und es jedes Mal eine größere Aktion gab, wenn wir uns beim Fahren abwechselten.
4. Statistik
Aufenthalt: 31 Tage
gefahrene Kilometer: 3.314 Kilometer
Anzahl der Unterkünfte: 14
Dienstag, 12. Januar 2010
10./11.01.10 Singapur - Frankfurt
Weil unser Hotel so großzügig war, uns bis 15.00 Uhr das Zimmer zu überlassen, gingen wir um 9.30 Uhr erst einmal gemütlich zum mitgebuchten Frühstücksbuffet. Die Auswahl kannten wir ja schon vom Swissotel Sydney. Hier in Singapur war es nur etwas chaotischer und ein wenig auf den Geschmack von Asiaten eingestellt. Weil es im Restaurant mal wieder recht kühl war, bevorzugten wir einen Platz draußen in kuscheliger Wärme von 30 °C.
Nachdem wir uns ausgiebig gestärkt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Civic Center, um die ersten Parlamentsgebäude und das Kunstmuseum von Singapur zu besichtigen.
Es war sehr anstrengend, bei der Wärme durch die Stadt zu laufen und außerdem wurden Mirjams Ohrenschmerzen immer schlimmer und so beschlossen wir, uns auf den Rückweg zum Hotel zu machen.
Weil wir einen äußerst langen und anstrengenden Rückweg nach Deutschland haben würden, ruhten wir uns auf zwei gemütlichen Liegen am Pool aus.
Wir vertrieben uns die Zeit mit schlafen und Bücher lesen und um 17.30 Uhr konnten wir im Spa-Bereich die Duschen benutzen und uns vor dem langen Flug frisch machen.
Danach ging es auf die andere Straßenseite in ein riesiges Einkaufszentrum. Dort genehmigten wir uns ein Sandwich von Subway. Zurück im Hotel ließen wir uns unser Gepäck aushändigen, packten noch einmal um und stiegen dann in das nächstbeste Taxi.
Dieses Mal hatten wir einen einheimischen Taxifahrer, der uns von der ersten Minute bis zur Ankunft am Flughafen vollquatschte. Er wies uns auf jedes Gebäude hin und so bekamen wir noch eine “kostenlose” Stadtrundfahrt. Wir zahlten 20 S$ und sahen dann am Flughafen, dass der Umrechnungskurs 1 € = 2 S$ war. So stellten wir im Nachhinein fest, dass hier eigentlich alles recht günstig war.
Vor dem Flughafen gab es riesige Schlangen von Taxis, die nach Auskunft unseres Fahrers bis zu 2,5 Stunden Wartezeit in Kauf nahmen, um Passagiere abzuholen und überall hinzubringen.
Wir marschierten mit unserem Gepäckwagen Richtung Quantas-Check-in und durften am Premium-Schalter einchecken. Die freundliche junge Dame verschwand plötzlich mit unserem Flugticket und tauchte längere Zeit nicht wieder auf. Dafür informierte uns eine andere Mitarbeiterin, dass wir nur ein “Two-Pieces-Concept” hätten und deshalb nur zwei Gepäckstücke à 20kg mitführen dürften. Unsere Koffer wogen jeweils schon über 22 kg und dazu kam das berühmte “Medical Bag” mit “nur noch” 17 kg, denn so einiges haben wir auf unserer 3-monatigen Reise verbraucht. Unsere Einkäufe hielten sich sehr in Grenzen.
Nach längerem Warten wurden wir informiert, dass ein Vorgesetzter unser Übergepäck genehmigt hatte und somit kamen wir auch dieses Mal wieder mit einem blauen Auge davon. Unser Gepäck wurde ohne weitere Beanstandungen eingecheckt und wir vertrieben uns die Zeit mit einem Bummel durch die Geschäfte. Beate schlug gleich mal wieder zu und kaufte eine Kette, denn bei dem Umrechnungskurs lohnte es sich ;-).
So langsam machten wir uns auf den Weg zum Gate C1 und setzten uns gemütlich auf den Singapur-Flughafen-Teppich, um unseren letzten Bericht zu schreiben. Am Gate musste man wiederum warten, denn erst sollte das Gepäck durchleuchtet werden. Plötzlich sahen wir an der Anzeigentafel, dass unser Flieger nicht von Gate 1, sondern von Gate 25 abfliegen würde. Wieder einmal schnappten wir unsere Rucksäcke und schon ging es los durch den halben Flughafen zu C25.
Das Durchleuchten des Handgepäcks ging zügig und schon bald stand der Helfer mit dem Aisle-Chair bereit zum Tranfer in den Flieger. Besonders interessant dabei war, dass die Spezialrollstühle in Singapur zusätzlich zu den vier kleinen Rädchen zwei große Antriebsräder hatten, die man mit einem Handgriff abnehmen konnte.
10 Minuten später durften wir als erste in den Flieger und in unsere Reihe 52 Mitte. Trotz der großen Maschine ging das Bording zügig voran und mit 20-minütiger Verspätung flogen wir los Richtung Frankfurt.
Singapur-Airlines war zwar bequemer aber auch hier mit Quantas saßen wir ganz gut, bekamen Kissen, Decke, Schlafbrille und Zahnbürste und für unsere Unterhaltung war mit dem Media-System in der Rückenlehne des jeweiligen Vordersitzes gut gesorgt. Wir vertrieben uns die Zeit mit dem Schauen von Filmen und Videospielen.
Bald darauf gab es auch schon das erste Essen. Dann wurde die Kabine abgedunkelt und man döste vor sich hin. Die ersten vier Stunden vergingen wie im Fluge und auch der Rest unser 13 Stunden Flugzeit verlief unspektakulär. Während der abgedunkelten Phase bekamen wir noch ein Lunch-Paket, um während des Schlafens nicht zu verhungern. Morgens gab es ein Frühstück und bald darauf landeten wir als erste um 5.05 Uhr im kalten, verschneiten Frankfurt.
Sogar die letzten Ungläubigen verpackten jetzt ihre Flip-Flops und die Hot-Pants. Bei 36 °C Temperaturunterschied rollten wir langsam Richtung Gangway. Der Pilot teilte uns mit, dass die Landebahn noch leicht verschneit und vereist sei und wir deshalb besonders vorsichtig zu fahren hatten. Das Aussteigen ging relativ schnell und auch in Frankfurt stand sofort die Rotkreuz-Manschaft bereit, Beate aus dem Flieger zu holen.
Während Mirjam auf die Koffer wartete, ging Beate zusammen mit dem Assistenten zum “Lost&Found”-Schalter von Quantas, um eine Beschädigung am Rollstuhl zu melden. Um 6.00 Uhr war alles geregelt und wir hatten eine notgedrungene Pause in der Flughafen-Behinderten-Lounge, denn der Sky-Train, der uns zum Bahnhof bringen sollte, war defekt. Wir nutzten die Zeit für einen Toilettenbesuch und machten uns dann mit einer anderen Begleiterin auf den Weg durch den halben Flughafen mit Koffertrolley und Handgepäck.
Als wir endlich das Labyrinth des Frankfurter Flughafens durchquert hatten, kamen wir zum Ticket-Schalter der Deutschen Bahn. Dort versuchten wir, unser bereits bestelltes Ticket mit der Kreditkarte am Automaten abzurufen, was jedoch nicht funktionierte. Eine unfreundliche Bahnmitarbeiterin übernahm dann die Aufgabe, allerdings auch erfolglos. Das Service-Center war “aufgrund der derzeitigen Situation” nicht erreichbar. Man empfahl uns, ohne Fahrkarte in den Zug zu steigen und dem Schaffner die Situation zu erklären.
Leicht bis mittelschwer genervt liefen wir müde und durchgefroren zum Info-Point, wo der Hublift vorbestellt war. Bis zur Ankunft des Zuges waren es noch 40 Minuten und die unfreundliche Dame an diesem Schalter schickte uns nochmal für 20 Minuten weg und meinte, wir könnten um 7.40 Uhr wieder kommen, da der Zug erst um 7.54 Uhr abfahren würde. So standen wir im zugigen Bahnhof, ärgerten uns über den tollen Empfang in Deutschland und fühlten uns gleich wieder daheim.
Pünktlich fanden wir uns wieder am Info-Schalter ein. Zwei Begleiterinnen von der Bahn rannten uns am Bahnhof voraus und dann stellten wir uns in der langen Schlange vor dem Lift an, der uns dann zum Gleis brachte. Dort erfuhren wir über die Anzeigentafel und zwei Durchsagen, dass der ICE nach Basel 10 Minuten Verspätung habe. Beate durfte sich schon gleich mal auf Hublift stellen.
Wir erklärten den Begleiterinnen, dass wir reservierte Sitzplätze für den Wagen 34 hätten und bekamen die patzige Antwort: “Wagen 34 gibt es heute nicht!” Auf unsere Rückfrage, wo wir sitzen sollten, hieß es: “Steigen Sie ein und setzen Sie sich einfach irgendwo hin!” Das war leichter gesagt als getan, wie sich später heraus stellen sollte.
Als der ICE die Türen öffnete, strömten jede Menge Leute aus dem Zug und mindestens doppelt so viele Menschen versuchten, sich hinein zu drängeln. Hier wurde uns zum ersten Mal wieder bewusst, wie unangenehm die Rücksichtslosigkeit anderen gegenüber in Deutschland ist und wie angenehm es in allen anderen Ländern war, wo Menschen geduldig in Schlangen warteten und dabei immer freundlich blieben. Deutschland hat uns wieder!
Wir kamen mit dem Hubwagen kaum an die Tür und als Beate durch die Zugtür kam, blieb ihr nichts anderes übrig, als direkt dort stehen zu bleiben, denn es gab kein Fortkommen zwischen den vielen Koffern und Fahrgästen hindurch. Mirjam stand mit dem Gepäckwagen noch immer auf dem Bahnsteig und versuchte, sich zur Tür durchzukämpfen. Der Schaffner wollte gerade die Tür schließen, als Beate und die zwei Begleiterinnen darauf bestanden, dass die Koffer und Mirjam noch mit rein mussten. Danach wurden die Türen endgültig geschlossen und einige Fahrgäste mussten auf den nächsten Zug warten.
Im Zug stand unser Gepäck im Durchgang. Mirjam benutzte einen Koffer als Sitzplatz und Beate hatte ja ihren Stuhl dabei. Es gab kein Vor und Zurück mehr und an einen regulären Sitzplatz war schon gar nicht zu denken. Fahrgäste, die zur Toilette gemusst hätten, kamen nicht durch und Leute die am nächsten Bahnhof aussteigen wollten, mussten sich mit Koffer über dem Kopf durch die Massen drängeln. So hatten wir uns unsere letzte Fahrt wirklich nicht vorgestellt.
Auf Rückfragen bei der Schaffnerin erfuhren wir, dass aufgrund des winterlichen Schneetreibens in Norddeutschland mehrere Züge ausgefallen waren und bei unserem ICE acht Wagen fehlten. Der ICE kam von Köln und war in Frankfurt schon mit 150 % ausgelastet. Dort stiegen zwar einige Fahrgäste aus, aber jedoch viel mehr wieder zu und auch die Gepäckmengen waren größer.
Mittlerweile war es uns sogar egal, im Gang zu stehen und wir waren froh, überhaupt drin zu sein. Durch die vielen Probleme beim Ein- und Aussteigen hatten wir zwischendurch fast 20 Minuten Verspätung, die wir bis Basel wieder aufholten und eine Stunde vor Ankunft bekamen wir sogar noch einen Sitzplatz im Abteil.
In Basel angekommen, stand Many bereits wartend auf dem Bahnsteig und zügig ging die Fahrt nach Rheinfelden. Zur Feier des Tages gingen wir zum Griechen Mittag essen und um 15.00 Uhr bekam Mirjam einen Termin beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Die passenden Medikamente für die Ohrentzündung konnten wir gleich in der Apotheke abholen und dann füllten wir Beates Kühlschrank mit den notwendigsten Lebensmitteln auf.
Eine weitere Stunde ging für das Sortieren und Durchsehen der Post drauf. Nach 42 Stunden Aufsein fielen wir um 20.00 Uhr wie tot ins Bett verschoben das Schreiben des letzten Berichts auf den nächsten Tag.
Nachdem wir uns ausgiebig gestärkt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Civic Center, um die ersten Parlamentsgebäude und das Kunstmuseum von Singapur zu besichtigen.
Es war sehr anstrengend, bei der Wärme durch die Stadt zu laufen und außerdem wurden Mirjams Ohrenschmerzen immer schlimmer und so beschlossen wir, uns auf den Rückweg zum Hotel zu machen.
Weil wir einen äußerst langen und anstrengenden Rückweg nach Deutschland haben würden, ruhten wir uns auf zwei gemütlichen Liegen am Pool aus.
Wir vertrieben uns die Zeit mit schlafen und Bücher lesen und um 17.30 Uhr konnten wir im Spa-Bereich die Duschen benutzen und uns vor dem langen Flug frisch machen.
Danach ging es auf die andere Straßenseite in ein riesiges Einkaufszentrum. Dort genehmigten wir uns ein Sandwich von Subway. Zurück im Hotel ließen wir uns unser Gepäck aushändigen, packten noch einmal um und stiegen dann in das nächstbeste Taxi.
Dieses Mal hatten wir einen einheimischen Taxifahrer, der uns von der ersten Minute bis zur Ankunft am Flughafen vollquatschte. Er wies uns auf jedes Gebäude hin und so bekamen wir noch eine “kostenlose” Stadtrundfahrt. Wir zahlten 20 S$ und sahen dann am Flughafen, dass der Umrechnungskurs 1 € = 2 S$ war. So stellten wir im Nachhinein fest, dass hier eigentlich alles recht günstig war.
Vor dem Flughafen gab es riesige Schlangen von Taxis, die nach Auskunft unseres Fahrers bis zu 2,5 Stunden Wartezeit in Kauf nahmen, um Passagiere abzuholen und überall hinzubringen.
Wir marschierten mit unserem Gepäckwagen Richtung Quantas-Check-in und durften am Premium-Schalter einchecken. Die freundliche junge Dame verschwand plötzlich mit unserem Flugticket und tauchte längere Zeit nicht wieder auf. Dafür informierte uns eine andere Mitarbeiterin, dass wir nur ein “Two-Pieces-Concept” hätten und deshalb nur zwei Gepäckstücke à 20kg mitführen dürften. Unsere Koffer wogen jeweils schon über 22 kg und dazu kam das berühmte “Medical Bag” mit “nur noch” 17 kg, denn so einiges haben wir auf unserer 3-monatigen Reise verbraucht. Unsere Einkäufe hielten sich sehr in Grenzen.
Nach längerem Warten wurden wir informiert, dass ein Vorgesetzter unser Übergepäck genehmigt hatte und somit kamen wir auch dieses Mal wieder mit einem blauen Auge davon. Unser Gepäck wurde ohne weitere Beanstandungen eingecheckt und wir vertrieben uns die Zeit mit einem Bummel durch die Geschäfte. Beate schlug gleich mal wieder zu und kaufte eine Kette, denn bei dem Umrechnungskurs lohnte es sich ;-).
So langsam machten wir uns auf den Weg zum Gate C1 und setzten uns gemütlich auf den Singapur-Flughafen-Teppich, um unseren letzten Bericht zu schreiben. Am Gate musste man wiederum warten, denn erst sollte das Gepäck durchleuchtet werden. Plötzlich sahen wir an der Anzeigentafel, dass unser Flieger nicht von Gate 1, sondern von Gate 25 abfliegen würde. Wieder einmal schnappten wir unsere Rucksäcke und schon ging es los durch den halben Flughafen zu C25.
Das Durchleuchten des Handgepäcks ging zügig und schon bald stand der Helfer mit dem Aisle-Chair bereit zum Tranfer in den Flieger. Besonders interessant dabei war, dass die Spezialrollstühle in Singapur zusätzlich zu den vier kleinen Rädchen zwei große Antriebsräder hatten, die man mit einem Handgriff abnehmen konnte.
10 Minuten später durften wir als erste in den Flieger und in unsere Reihe 52 Mitte. Trotz der großen Maschine ging das Bording zügig voran und mit 20-minütiger Verspätung flogen wir los Richtung Frankfurt.
Singapur-Airlines war zwar bequemer aber auch hier mit Quantas saßen wir ganz gut, bekamen Kissen, Decke, Schlafbrille und Zahnbürste und für unsere Unterhaltung war mit dem Media-System in der Rückenlehne des jeweiligen Vordersitzes gut gesorgt. Wir vertrieben uns die Zeit mit dem Schauen von Filmen und Videospielen.
Bald darauf gab es auch schon das erste Essen. Dann wurde die Kabine abgedunkelt und man döste vor sich hin. Die ersten vier Stunden vergingen wie im Fluge und auch der Rest unser 13 Stunden Flugzeit verlief unspektakulär. Während der abgedunkelten Phase bekamen wir noch ein Lunch-Paket, um während des Schlafens nicht zu verhungern. Morgens gab es ein Frühstück und bald darauf landeten wir als erste um 5.05 Uhr im kalten, verschneiten Frankfurt.
Sogar die letzten Ungläubigen verpackten jetzt ihre Flip-Flops und die Hot-Pants. Bei 36 °C Temperaturunterschied rollten wir langsam Richtung Gangway. Der Pilot teilte uns mit, dass die Landebahn noch leicht verschneit und vereist sei und wir deshalb besonders vorsichtig zu fahren hatten. Das Aussteigen ging relativ schnell und auch in Frankfurt stand sofort die Rotkreuz-Manschaft bereit, Beate aus dem Flieger zu holen.
Während Mirjam auf die Koffer wartete, ging Beate zusammen mit dem Assistenten zum “Lost&Found”-Schalter von Quantas, um eine Beschädigung am Rollstuhl zu melden. Um 6.00 Uhr war alles geregelt und wir hatten eine notgedrungene Pause in der Flughafen-Behinderten-Lounge, denn der Sky-Train, der uns zum Bahnhof bringen sollte, war defekt. Wir nutzten die Zeit für einen Toilettenbesuch und machten uns dann mit einer anderen Begleiterin auf den Weg durch den halben Flughafen mit Koffertrolley und Handgepäck.
Als wir endlich das Labyrinth des Frankfurter Flughafens durchquert hatten, kamen wir zum Ticket-Schalter der Deutschen Bahn. Dort versuchten wir, unser bereits bestelltes Ticket mit der Kreditkarte am Automaten abzurufen, was jedoch nicht funktionierte. Eine unfreundliche Bahnmitarbeiterin übernahm dann die Aufgabe, allerdings auch erfolglos. Das Service-Center war “aufgrund der derzeitigen Situation” nicht erreichbar. Man empfahl uns, ohne Fahrkarte in den Zug zu steigen und dem Schaffner die Situation zu erklären.
Leicht bis mittelschwer genervt liefen wir müde und durchgefroren zum Info-Point, wo der Hublift vorbestellt war. Bis zur Ankunft des Zuges waren es noch 40 Minuten und die unfreundliche Dame an diesem Schalter schickte uns nochmal für 20 Minuten weg und meinte, wir könnten um 7.40 Uhr wieder kommen, da der Zug erst um 7.54 Uhr abfahren würde. So standen wir im zugigen Bahnhof, ärgerten uns über den tollen Empfang in Deutschland und fühlten uns gleich wieder daheim.
Pünktlich fanden wir uns wieder am Info-Schalter ein. Zwei Begleiterinnen von der Bahn rannten uns am Bahnhof voraus und dann stellten wir uns in der langen Schlange vor dem Lift an, der uns dann zum Gleis brachte. Dort erfuhren wir über die Anzeigentafel und zwei Durchsagen, dass der ICE nach Basel 10 Minuten Verspätung habe. Beate durfte sich schon gleich mal auf Hublift stellen.
Wir erklärten den Begleiterinnen, dass wir reservierte Sitzplätze für den Wagen 34 hätten und bekamen die patzige Antwort: “Wagen 34 gibt es heute nicht!” Auf unsere Rückfrage, wo wir sitzen sollten, hieß es: “Steigen Sie ein und setzen Sie sich einfach irgendwo hin!” Das war leichter gesagt als getan, wie sich später heraus stellen sollte.
Als der ICE die Türen öffnete, strömten jede Menge Leute aus dem Zug und mindestens doppelt so viele Menschen versuchten, sich hinein zu drängeln. Hier wurde uns zum ersten Mal wieder bewusst, wie unangenehm die Rücksichtslosigkeit anderen gegenüber in Deutschland ist und wie angenehm es in allen anderen Ländern war, wo Menschen geduldig in Schlangen warteten und dabei immer freundlich blieben. Deutschland hat uns wieder!
Wir kamen mit dem Hubwagen kaum an die Tür und als Beate durch die Zugtür kam, blieb ihr nichts anderes übrig, als direkt dort stehen zu bleiben, denn es gab kein Fortkommen zwischen den vielen Koffern und Fahrgästen hindurch. Mirjam stand mit dem Gepäckwagen noch immer auf dem Bahnsteig und versuchte, sich zur Tür durchzukämpfen. Der Schaffner wollte gerade die Tür schließen, als Beate und die zwei Begleiterinnen darauf bestanden, dass die Koffer und Mirjam noch mit rein mussten. Danach wurden die Türen endgültig geschlossen und einige Fahrgäste mussten auf den nächsten Zug warten.
Im Zug stand unser Gepäck im Durchgang. Mirjam benutzte einen Koffer als Sitzplatz und Beate hatte ja ihren Stuhl dabei. Es gab kein Vor und Zurück mehr und an einen regulären Sitzplatz war schon gar nicht zu denken. Fahrgäste, die zur Toilette gemusst hätten, kamen nicht durch und Leute die am nächsten Bahnhof aussteigen wollten, mussten sich mit Koffer über dem Kopf durch die Massen drängeln. So hatten wir uns unsere letzte Fahrt wirklich nicht vorgestellt.
Auf Rückfragen bei der Schaffnerin erfuhren wir, dass aufgrund des winterlichen Schneetreibens in Norddeutschland mehrere Züge ausgefallen waren und bei unserem ICE acht Wagen fehlten. Der ICE kam von Köln und war in Frankfurt schon mit 150 % ausgelastet. Dort stiegen zwar einige Fahrgäste aus, aber jedoch viel mehr wieder zu und auch die Gepäckmengen waren größer.
Mittlerweile war es uns sogar egal, im Gang zu stehen und wir waren froh, überhaupt drin zu sein. Durch die vielen Probleme beim Ein- und Aussteigen hatten wir zwischendurch fast 20 Minuten Verspätung, die wir bis Basel wieder aufholten und eine Stunde vor Ankunft bekamen wir sogar noch einen Sitzplatz im Abteil.
In Basel angekommen, stand Many bereits wartend auf dem Bahnsteig und zügig ging die Fahrt nach Rheinfelden. Zur Feier des Tages gingen wir zum Griechen Mittag essen und um 15.00 Uhr bekam Mirjam einen Termin beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Die passenden Medikamente für die Ohrentzündung konnten wir gleich in der Apotheke abholen und dann füllten wir Beates Kühlschrank mit den notwendigsten Lebensmitteln auf.
Eine weitere Stunde ging für das Sortieren und Durchsehen der Post drauf. Nach 42 Stunden Aufsein fielen wir um 20.00 Uhr wie tot ins Bett verschoben das Schreiben des letzten Berichts auf den nächsten Tag.
09.01.10 Bali - Singapur
Zum letzten Mal genossen wir unser phantastisches Frühstück in Intercontinental und machten uns dann noch einmal auf den Weg in die hoteleigene Klinik, um für Mirjam Hustenmedikamente zu organisieren für die Flüge, die noch vor uns lagen.
Mirjam wurde vom Arzt gleich einer genauen Untersuchung unterzogen. Dazu gehörte eine Halsuntersuchung, Brust abhören und Blutdruck messen. Dann bekamen wir ein paar Tabletten in die Hand gedrückt und konnten wieder unseres Weges ziehen.
Seit dem frühen Morgen hatte es wieder heftig geregnet und so fiel es uns gar nicht sooo schwer, unsere Koffer zu packen und uns für den Check-out zur Rezeption zu begeben. Dort erwartete uns eine lange Schlange, denn die Balinesen nahmen alles sehr genau und arbeiteten ein wenig umständlich. Irgendwann waren wir dann doch noch an der Reihe, bekamen unsere Rechnung über fast 4.000.000 Rupien und warteten dann vor dem Hoteleingang auf unser Taxi, das uns zum Flughafen bringen sollte.
Einige Augenblicke später traf ein japanischer Kleinwagen ein und wir schauten etwas skeptisch, ob wir und unser gesamtes Gepäck inkl. Rollstuhl überhaupt mitfahren konnten. Am Ende passte alles rein, aber der Rollstuhl musste auf den Rücksitz und auf den Rollstuhl wurde noch einer der Koffer gepackt. Der Taxifahrer hatte ziemliche Angst um seine gelben Ledersitze, aber wir ließen uns nicht beirren und eine halbe Stunde später hatten wir uns durch den balinesischen Verkehr gedrängelt und kamen heil am Flughafen an.
Zwei junge Männer kamen mit einem Gepäckwagen angelaufen, luden unsere Koffer auf und begleiteten uns bis zum Durchleuchten und dem Check-in-Schalter von Singapore Airlines. Dort wurde ohne großes Aufhebens unser Übergepäck gewogen und eingecheckt.
Noch während der Prozedur stand schon ein Assistent hinten dran und brachte uns zügig durch die Kontrollen bis zum Gate. Dann blieb uns noch eine halbe Stunde um unsere letzten Rupien auszugeben, was wir auch nutzten und jede Menge Hustenbonbons für Mirjam einkauften.
Am Gate zurück, wurden wir nach einer halben Stunde Wartezeit als erste in den Flieger gebracht und konnten unsere Plätze in der 36. Reihe einnehmen. Schon beim Einchecken hatte man uns mittgeteilt, dass wir drei Plätze für zwei Personen bekommen würden.
Als wir in den Flieger kamen, fielen uns gleich die tollen langen Kleider der Flugbegleiterinnen auf, die wie Saris aussahen. Während des zweistündigen Fluges waren wir ganz schön beschäftigt. Der kleine Fernseher in der Rückenlehne des Vordermannes zeigte nicht nur über 40 Filme, sondern hatte auch diverse Musikkanäle anzubieten und verfügte außerdem über eine Spielkonsole.
Leider hatten wir gar nicht viel Zeit, uns damit zu beschäftigen, denn nach dem heißen Erfrischungstuch kam bald schon das Menü, zu dem es roten oder weißen Wein gab. Dann schaffte man es gerade noch, eine Tasse Kaffee zu trinken und die üblichen Einreiseformulare auszufüllen und schon hieß es wieder “Anschnallen” für den Landeanflug.
Was uns dann erwartete, übertraf alles, was wir an Geschwindigkeit je an einem Flughafen erlebt haben - und wir haben mittlerweile viele Flughäfen gesehen! Der letzte Passagier hatte seinen Fuß noch nicht aus der Tür gesetzt, da stand auch schon eine Asiatin mit dem Aisle-Chair neben Beates Sitz. Schnell ging es durch den Gang auf die Gangway und dort wurde gerade der Rollstuhl gebracht.
Ein freundlicher Mitreisender erklärte sich bereit mitzuhelfen, Beate in den Rollstuhl zu heben, da unsere kleine Asiatin alleine das nie bewältigt hätte. Dann aber ließ sie sich das Ruder (oder die Rollstuhlgriffe) nicht mehr aus der Hand nehmen.
Schwungvoll schob sie Beate durch den halben Flughafen und Mirjam musste direkt rennen, um mithalten zu können. Die Zoll- und Visa-Abwicklung passierte sozusagen im Vorbeilaufen und schon bald standen wir am Kofferband. Nicht mal eine Minute später hatten wir unsere drei riesigen Gepäckstücke gefunden und unsere Helferin schmiss diese schwungvoll auf den Gepäckwagen, so dass Mirjam gar nicht erst zum Zuge kam.
Auch dann wurden wir noch nicht aus ihren Klauen befreit und sie schob Beate bis zum Taxi-Stand. Dort wurden wir einem Taxi zugewiesen und Beate stellte sich an die Beifahrerseite (wieder einmal links) und Mirjam hatte fast keine Chance, sich für Hilfestellungn daneben zu stellen, denn unsere Helferin war nicht abzudrängen.
In der Zwischenzeit lud der Fahrer Koffer und Tasche ein, setzte sich dann ans Steuer und schlug die Fahrertür zu. Beate konnte ihn gerade noch dazu überreden, nicht direkt abzufahren, denn Mirjam und Rollstuhl standen noch draußen. Er schaute sich verwirrt um und meinte dann, für weitere Dinge sein kein Platz mehr im Taxi. Mirjam, die davon nichts mitbekommen hatte, öffnete die hintere Tür und wollte den Rollstuhl auseinander bauen, um ihn dann einzuladen.
Abgelenkt durch das merkwürdige Verhalten des Taxifahrers achtete sie zwei Sekunden nicht auf unsere eifrige Helferin, die die Situation nutzte und gleich mal den Rollstuhl an beiden Hinterrädern hochhob. Dabei drehte sich der Sitz und die Rückenlehne knallte auf den Boden. Etwas hilflos stand sie nun mit dem umgekippten Rollstuhl vor dem Auto und der Taxifahrer wurde bereits ungeduldig, denn ihm dauerte das alles viel zu lange.
Mirjam nahm der Asiatin jetzt wirklich den Rollstuhl und die Verantwortung aus der Hand, nahm die Räder ab und verlud alles auf dem Rücksitz des Taxis, schaffte es dann gerade noch, selbst einzusteigen und unsere freundliche Helferin Gott sei Dank zu verabschieden.
Mit rasantem Tempo schossen wir aus der Parklücke und dann Richtung Singapur Innenstadt. Die gesamte Prozedur vom Verlassen des Flugzeugs bis zum Einsteigen ins Taxi hatte nicht mal eine halbe Stunde gedauert. Unser indischer Fahrer brach sämtliche Geschwindigkeitsrekorde, was bei der “temperamentvollen” laut dudelnden indischen Musik auch nicht anders zu erwarten war.
30 Minuten später erreichten wir unser Hotel, das “Swissotel Merchant Court” am “Singapore River”. Auch hier ging es zackig weiter. Wir waren froh, dass alle vier Autoräder schon standen, als der Rollstuhl und das Gepäck ausgeladen wurde und zwischendurch noch die Abrechnung mit der Mastercard erfolgte. Leider klappte das mit dem Drucker für die Rechnung nicht so richtig, aber man hatte ja keine Zeit und so fuhr der Taxifahrer einfach ab, ohne von Beate eine Unterschrift bekommen zu haben.
An der Rezeption wurde schnell noch eine dritte Mitarbeiterin gerufen, damit wir sofort bedient werden konnten. Nach einigen Erklärungen brachte sie uns persönlich in die zweite Etage zu unserem großen Zimmer, auf das wir ein Upgrade bekommen hatten. Das Zimmer war ja wirklich sehr schön, aber leider war die Dusche vorne mit einem Mäuerchen versehen und außerdem viel zu eng. Auf Beates Frage hin erläuterte man ihr, dass dies das Rollstuhlzimmer sei.
Wir baten darum, ein anderes Zimmer besichtigen zu dürfen, denn mit dem Badebrett wäre eine Badewanne dann doch geeigneter als eine nicht benutzbare Dusche. Der Kofferträger durfte warten und kurze Zeit später erschien die junge Rezeptionistin mit dem Zimmerschlüssel für ein anderes Zimmer. Hier war die Badewanne ok, aber die Tür ging nach innen auf und so waren einige Fahrkünste von Nöten, um zwischen Tür und Badewanne hindurch an die Toilette zu gelangen. Dies jedoch nahm Beate in Kauf, denn das Zimmer hatte außerdem eine Sonnenterasse mit Blick auf Pool und River.
Nachdem wir abgeklärt hatten, dass wir am nächsten Tag bis 10.30 Uhr frühstücken und bis 15.00 Uhr unser Zimmer behalten durften, machten wir uns auf den Weg um den Spa zu besichtigen, denn wir hatten überlegt, dass wir am nächsten Abend dort vielleicht noch duschen könnten, bevor wir um 23.00 Uhr in den Flieger nach Frankfurt werden steigen müssen.
Dann wagten wir uns hinaus ins belebte Singapur. Gleich hinter unserem Hotel floss der tolle “Singapore River”, an dem wir schönes Restaurant fanden, wo wir uns einen Drink gönnten.
Dann marschierten wir los in Richtung Hafen und genossen die Skyline, die tolle Aussicht auf die Concert Hall, überquerten verschiedene Brücken,
waren in China-Town und liefen die Esplanade entlang bis zum Ende.
Mirjam wurde vom Arzt gleich einer genauen Untersuchung unterzogen. Dazu gehörte eine Halsuntersuchung, Brust abhören und Blutdruck messen. Dann bekamen wir ein paar Tabletten in die Hand gedrückt und konnten wieder unseres Weges ziehen.
Seit dem frühen Morgen hatte es wieder heftig geregnet und so fiel es uns gar nicht sooo schwer, unsere Koffer zu packen und uns für den Check-out zur Rezeption zu begeben. Dort erwartete uns eine lange Schlange, denn die Balinesen nahmen alles sehr genau und arbeiteten ein wenig umständlich. Irgendwann waren wir dann doch noch an der Reihe, bekamen unsere Rechnung über fast 4.000.000 Rupien und warteten dann vor dem Hoteleingang auf unser Taxi, das uns zum Flughafen bringen sollte.
Einige Augenblicke später traf ein japanischer Kleinwagen ein und wir schauten etwas skeptisch, ob wir und unser gesamtes Gepäck inkl. Rollstuhl überhaupt mitfahren konnten. Am Ende passte alles rein, aber der Rollstuhl musste auf den Rücksitz und auf den Rollstuhl wurde noch einer der Koffer gepackt. Der Taxifahrer hatte ziemliche Angst um seine gelben Ledersitze, aber wir ließen uns nicht beirren und eine halbe Stunde später hatten wir uns durch den balinesischen Verkehr gedrängelt und kamen heil am Flughafen an.
Zwei junge Männer kamen mit einem Gepäckwagen angelaufen, luden unsere Koffer auf und begleiteten uns bis zum Durchleuchten und dem Check-in-Schalter von Singapore Airlines. Dort wurde ohne großes Aufhebens unser Übergepäck gewogen und eingecheckt.
Noch während der Prozedur stand schon ein Assistent hinten dran und brachte uns zügig durch die Kontrollen bis zum Gate. Dann blieb uns noch eine halbe Stunde um unsere letzten Rupien auszugeben, was wir auch nutzten und jede Menge Hustenbonbons für Mirjam einkauften.
Am Gate zurück, wurden wir nach einer halben Stunde Wartezeit als erste in den Flieger gebracht und konnten unsere Plätze in der 36. Reihe einnehmen. Schon beim Einchecken hatte man uns mittgeteilt, dass wir drei Plätze für zwei Personen bekommen würden.
Als wir in den Flieger kamen, fielen uns gleich die tollen langen Kleider der Flugbegleiterinnen auf, die wie Saris aussahen. Während des zweistündigen Fluges waren wir ganz schön beschäftigt. Der kleine Fernseher in der Rückenlehne des Vordermannes zeigte nicht nur über 40 Filme, sondern hatte auch diverse Musikkanäle anzubieten und verfügte außerdem über eine Spielkonsole.
Leider hatten wir gar nicht viel Zeit, uns damit zu beschäftigen, denn nach dem heißen Erfrischungstuch kam bald schon das Menü, zu dem es roten oder weißen Wein gab. Dann schaffte man es gerade noch, eine Tasse Kaffee zu trinken und die üblichen Einreiseformulare auszufüllen und schon hieß es wieder “Anschnallen” für den Landeanflug.
Was uns dann erwartete, übertraf alles, was wir an Geschwindigkeit je an einem Flughafen erlebt haben - und wir haben mittlerweile viele Flughäfen gesehen! Der letzte Passagier hatte seinen Fuß noch nicht aus der Tür gesetzt, da stand auch schon eine Asiatin mit dem Aisle-Chair neben Beates Sitz. Schnell ging es durch den Gang auf die Gangway und dort wurde gerade der Rollstuhl gebracht.
Ein freundlicher Mitreisender erklärte sich bereit mitzuhelfen, Beate in den Rollstuhl zu heben, da unsere kleine Asiatin alleine das nie bewältigt hätte. Dann aber ließ sie sich das Ruder (oder die Rollstuhlgriffe) nicht mehr aus der Hand nehmen.
Schwungvoll schob sie Beate durch den halben Flughafen und Mirjam musste direkt rennen, um mithalten zu können. Die Zoll- und Visa-Abwicklung passierte sozusagen im Vorbeilaufen und schon bald standen wir am Kofferband. Nicht mal eine Minute später hatten wir unsere drei riesigen Gepäckstücke gefunden und unsere Helferin schmiss diese schwungvoll auf den Gepäckwagen, so dass Mirjam gar nicht erst zum Zuge kam.
Auch dann wurden wir noch nicht aus ihren Klauen befreit und sie schob Beate bis zum Taxi-Stand. Dort wurden wir einem Taxi zugewiesen und Beate stellte sich an die Beifahrerseite (wieder einmal links) und Mirjam hatte fast keine Chance, sich für Hilfestellungn daneben zu stellen, denn unsere Helferin war nicht abzudrängen.
In der Zwischenzeit lud der Fahrer Koffer und Tasche ein, setzte sich dann ans Steuer und schlug die Fahrertür zu. Beate konnte ihn gerade noch dazu überreden, nicht direkt abzufahren, denn Mirjam und Rollstuhl standen noch draußen. Er schaute sich verwirrt um und meinte dann, für weitere Dinge sein kein Platz mehr im Taxi. Mirjam, die davon nichts mitbekommen hatte, öffnete die hintere Tür und wollte den Rollstuhl auseinander bauen, um ihn dann einzuladen.
Abgelenkt durch das merkwürdige Verhalten des Taxifahrers achtete sie zwei Sekunden nicht auf unsere eifrige Helferin, die die Situation nutzte und gleich mal den Rollstuhl an beiden Hinterrädern hochhob. Dabei drehte sich der Sitz und die Rückenlehne knallte auf den Boden. Etwas hilflos stand sie nun mit dem umgekippten Rollstuhl vor dem Auto und der Taxifahrer wurde bereits ungeduldig, denn ihm dauerte das alles viel zu lange.
Mirjam nahm der Asiatin jetzt wirklich den Rollstuhl und die Verantwortung aus der Hand, nahm die Räder ab und verlud alles auf dem Rücksitz des Taxis, schaffte es dann gerade noch, selbst einzusteigen und unsere freundliche Helferin Gott sei Dank zu verabschieden.
Mit rasantem Tempo schossen wir aus der Parklücke und dann Richtung Singapur Innenstadt. Die gesamte Prozedur vom Verlassen des Flugzeugs bis zum Einsteigen ins Taxi hatte nicht mal eine halbe Stunde gedauert. Unser indischer Fahrer brach sämtliche Geschwindigkeitsrekorde, was bei der “temperamentvollen” laut dudelnden indischen Musik auch nicht anders zu erwarten war.
30 Minuten später erreichten wir unser Hotel, das “Swissotel Merchant Court” am “Singapore River”. Auch hier ging es zackig weiter. Wir waren froh, dass alle vier Autoräder schon standen, als der Rollstuhl und das Gepäck ausgeladen wurde und zwischendurch noch die Abrechnung mit der Mastercard erfolgte. Leider klappte das mit dem Drucker für die Rechnung nicht so richtig, aber man hatte ja keine Zeit und so fuhr der Taxifahrer einfach ab, ohne von Beate eine Unterschrift bekommen zu haben.
An der Rezeption wurde schnell noch eine dritte Mitarbeiterin gerufen, damit wir sofort bedient werden konnten. Nach einigen Erklärungen brachte sie uns persönlich in die zweite Etage zu unserem großen Zimmer, auf das wir ein Upgrade bekommen hatten. Das Zimmer war ja wirklich sehr schön, aber leider war die Dusche vorne mit einem Mäuerchen versehen und außerdem viel zu eng. Auf Beates Frage hin erläuterte man ihr, dass dies das Rollstuhlzimmer sei.
Wir baten darum, ein anderes Zimmer besichtigen zu dürfen, denn mit dem Badebrett wäre eine Badewanne dann doch geeigneter als eine nicht benutzbare Dusche. Der Kofferträger durfte warten und kurze Zeit später erschien die junge Rezeptionistin mit dem Zimmerschlüssel für ein anderes Zimmer. Hier war die Badewanne ok, aber die Tür ging nach innen auf und so waren einige Fahrkünste von Nöten, um zwischen Tür und Badewanne hindurch an die Toilette zu gelangen. Dies jedoch nahm Beate in Kauf, denn das Zimmer hatte außerdem eine Sonnenterasse mit Blick auf Pool und River.
Nachdem wir abgeklärt hatten, dass wir am nächsten Tag bis 10.30 Uhr frühstücken und bis 15.00 Uhr unser Zimmer behalten durften, machten wir uns auf den Weg um den Spa zu besichtigen, denn wir hatten überlegt, dass wir am nächsten Abend dort vielleicht noch duschen könnten, bevor wir um 23.00 Uhr in den Flieger nach Frankfurt werden steigen müssen.
Dann wagten wir uns hinaus ins belebte Singapur. Gleich hinter unserem Hotel floss der tolle “Singapore River”, an dem wir schönes Restaurant fanden, wo wir uns einen Drink gönnten.
Dann marschierten wir los in Richtung Hafen und genossen die Skyline, die tolle Aussicht auf die Concert Hall, überquerten verschiedene Brücken,
waren in China-Town und liefen die Esplanade entlang bis zum Ende.
Auf dem Rückweg leuchteten die Brücken in allen Farben und wieder einmal waren wir fasziniert von einer tollen Großstadt, die am Wasser liegt.
Um 20.00 Uhr fanden wir, dass wir für heute wirklich genug geleistet hatten und entspannten unsere müden Glieder bei einer guten Pizza in einem Restaurant am River in der Nähe unseres Hotels.
Im Vorfeld hatten wir schon erfahren, dass Singapur als die sauberste Stadt der Welt gilt. Am Flughafen fiel uns auf, dass ganze Hallen mit Teppich ausgelegt und wirklich absolut sauber waren. Leider konnten wir uns nicht näher damit beschäftigen, da wir ja im Eiltempo durch die Hallen gesaust sind. Einige der vielen Ge- und Verbotsschilder liefen uns auch schon über den Weg, so zum Beispiel an einem Fußgängertunnel, wo das Verbotsschild gleich mit der entsprechenden Strafe bei Nichtbeachtung versehen war.
Freitag, 8. Januar 2010
08.01.10 Bali
Wie immer, so gönnten wir uns auch heute ein schönes, langes, ausgiebiges Frühstück, das wir extra noch etwas in die Länge zogen, denn seit dem frühen Morgen regnete es vor sich hin und erst gegen 11.00 Uhr klarte der Himmel langsam auf.
Dann machten wir uns auf den Weg zu unseren Liegen, denn wir wollten den letzten Tag noch am Pool verbringen und die Wärme genießen. Unser einziges deutsches Fernsehprogramm, die “Deutsche Welle” brachte jeden Tag neue Horror-Nachrichten über die europäische Großwetterlage mit viel Schnee und eisigen Temperaturen.
Für uns ist es noch völlig unvorstellbar, dass wir in drei Tagen schon wieder in Deutschland sein werden. Unsere dicken Winterjacken liegen noch ganz unten im Koffer und uns graust davor, sie hervor kramen zu müssen.
Außerdem wird uns der tolle Service hier im Hotel sicher fehlen. Nach unseren Nachforschungen arbeiten im Intercontinental 800 Festangestellte und 200 Trainees und Daily-Worker. Das heißt, dass die Kellner sechs Monate ausgebildet werden und dann 5 Jahre als Daily-Worker arbeiten bis sie zum festen Belegschaftsstamm gehören. Sie arbeiten 6 Tage in der Woche und haben keinen Urlaub.
Noch nie haben wir in einem Hotel so nette, freundliche, zuvorkommende und aufmerksame Mitarbeiter wie hier getroffen. So lag zum Beispiel eine Blüte auf dem Weg zu einem der Pools und Beate meinte scherzeshalber: “Jetzt liegt die Blüte schon 10 Minuten da, wann wird die wohl weggeputzt?” Kaum war die Frage ausgesprochen, stand schon ein Mitarbeiter bereit mit Besen und Schaufel und entfernte das störende Objekt.
Ein besonderer Luxus ist auch, dass hier täglich zweimal das Zimmer gereinigt, die Handtücher erneuert und das Zimmer abends “bettfertig” gemacht wird. So erhalten wir abends noch einmal neue Getränke und vor dem Bett liegen spezielle Läufer. Die Pantoffeln und die Bademäntel werden parat gelegt.
Wir beendeten unseren Pooltag um 17.30 Uhr und gönnten uns Kaffee und Kekse (Plätzchen) in der Singaraja-Lounge. Nachdem wir uns für das Abendessen aufgehübscht hatten, ließen wir uns an der Rezeption unseren Flug für den nächsten Tag bestätigen und buchten noch eine Stunde Internet.
Zum Abschluss unseres Baliaufenthalts gönnten wir uns einen balinesischen Abend im Poolrestaurant. Mirjam trank einen “Bali Paradise” und Beate trank einen Melonen-Ginger-Mix. Als Hauptspeise bekamen wir “Satay plecing babi” (Satée-Spießchen mit Schweinefleisch und exotischen Soßen) und “Ayam Betutu” (mariniertes Huhn mit Reis, sehr scharf). Da brannten die Lippen lichterloh und unser Kellner erklärte dann noch, dass es für uns mild zubereitet sei und in Indonesien eigentlich viel schärfer gewürzt wäre.
Wie immer, bekamen wir vor dem Essen parfümierte Erfrischungstücher und unser Kellner stellte sich mit Namen vor. Daraufhin nannten auch wir unsere Vornamen und wie schon öfter beim Nennen von Mirjams Namen musste unser Kellern schmunzeln. In Indonesien gibt es ein Nudelgericht mit Huhn, das den Namen “Mie Ayam” trägt und ausgesprochen wird wie “Mirjam”.
Auch zum Nachtisch war Beate mutig und bestellte sich eine Auswahl an balinesischen Köstlichkeiten: “dadar gulung”, “cantik manis”, “lapis legit” und “kolak pisang”.
Mirjam bekam eine Kalorienbombe aus weißer Mousse mit Maracuja-Gelee.
Eine Musikgruppe aus Sumatra spielte bekannte Melodien und wir durften uns einen Song wünschen. Sie spielten für uns “Your song” von Elton John.
Dann mussten wir den schönen Abend leider beschließen, denn es stand noch das Schreiben des Tagesberichts und das Aktualisieren des Blogs auf unserem Programm. Außerdem hieß es mal wieder: Koffer packen!
Dann machten wir uns auf den Weg zu unseren Liegen, denn wir wollten den letzten Tag noch am Pool verbringen und die Wärme genießen. Unser einziges deutsches Fernsehprogramm, die “Deutsche Welle” brachte jeden Tag neue Horror-Nachrichten über die europäische Großwetterlage mit viel Schnee und eisigen Temperaturen.
Für uns ist es noch völlig unvorstellbar, dass wir in drei Tagen schon wieder in Deutschland sein werden. Unsere dicken Winterjacken liegen noch ganz unten im Koffer und uns graust davor, sie hervor kramen zu müssen.
Außerdem wird uns der tolle Service hier im Hotel sicher fehlen. Nach unseren Nachforschungen arbeiten im Intercontinental 800 Festangestellte und 200 Trainees und Daily-Worker. Das heißt, dass die Kellner sechs Monate ausgebildet werden und dann 5 Jahre als Daily-Worker arbeiten bis sie zum festen Belegschaftsstamm gehören. Sie arbeiten 6 Tage in der Woche und haben keinen Urlaub.
Noch nie haben wir in einem Hotel so nette, freundliche, zuvorkommende und aufmerksame Mitarbeiter wie hier getroffen. So lag zum Beispiel eine Blüte auf dem Weg zu einem der Pools und Beate meinte scherzeshalber: “Jetzt liegt die Blüte schon 10 Minuten da, wann wird die wohl weggeputzt?” Kaum war die Frage ausgesprochen, stand schon ein Mitarbeiter bereit mit Besen und Schaufel und entfernte das störende Objekt.
Ein besonderer Luxus ist auch, dass hier täglich zweimal das Zimmer gereinigt, die Handtücher erneuert und das Zimmer abends “bettfertig” gemacht wird. So erhalten wir abends noch einmal neue Getränke und vor dem Bett liegen spezielle Läufer. Die Pantoffeln und die Bademäntel werden parat gelegt.
Wir beendeten unseren Pooltag um 17.30 Uhr und gönnten uns Kaffee und Kekse (Plätzchen) in der Singaraja-Lounge. Nachdem wir uns für das Abendessen aufgehübscht hatten, ließen wir uns an der Rezeption unseren Flug für den nächsten Tag bestätigen und buchten noch eine Stunde Internet.
Zum Abschluss unseres Baliaufenthalts gönnten wir uns einen balinesischen Abend im Poolrestaurant. Mirjam trank einen “Bali Paradise” und Beate trank einen Melonen-Ginger-Mix. Als Hauptspeise bekamen wir “Satay plecing babi” (Satée-Spießchen mit Schweinefleisch und exotischen Soßen) und “Ayam Betutu” (mariniertes Huhn mit Reis, sehr scharf). Da brannten die Lippen lichterloh und unser Kellner erklärte dann noch, dass es für uns mild zubereitet sei und in Indonesien eigentlich viel schärfer gewürzt wäre.
Wie immer, bekamen wir vor dem Essen parfümierte Erfrischungstücher und unser Kellner stellte sich mit Namen vor. Daraufhin nannten auch wir unsere Vornamen und wie schon öfter beim Nennen von Mirjams Namen musste unser Kellern schmunzeln. In Indonesien gibt es ein Nudelgericht mit Huhn, das den Namen “Mie Ayam” trägt und ausgesprochen wird wie “Mirjam”.
Auch zum Nachtisch war Beate mutig und bestellte sich eine Auswahl an balinesischen Köstlichkeiten: “dadar gulung”, “cantik manis”, “lapis legit” und “kolak pisang”.
Mirjam bekam eine Kalorienbombe aus weißer Mousse mit Maracuja-Gelee.
Eine Musikgruppe aus Sumatra spielte bekannte Melodien und wir durften uns einen Song wünschen. Sie spielten für uns “Your song” von Elton John.
Dann mussten wir den schönen Abend leider beschließen, denn es stand noch das Schreiben des Tagesberichts und das Aktualisieren des Blogs auf unserem Programm. Außerdem hieß es mal wieder: Koffer packen!
07.01.10 Bali
Heute war Ausflugstag und das hieß für uns, dass wir um 7.00 Uhr aus dem Bett mussten. Wie immer gönnten wir uns ein ausgiebiges Frühstück und fanden uns dann um 8.30 Uhr in unserer Ausflugsecke ein.
Dort stand bereits Kajun, unser Fahrer kurz darauf ging es vor das Hotelportal zum eleganten schwarzen Toyota mit beigen Ledersitzen.
Unser Kajun stellte sich nochmals vor und erzählte uns dann einiges über Riten und Religion. Wir fanden es faszinierend zu hören, dass auf Bali 80% der Bevölkerung Hindus sind, die dreimal täglich beten. Jedes Haus besitzt einen eigenen Tempel und alle drei Monate findet eine Zeremonie in einem der drei Ortstempel statt. Bali hat ca. 5.000 Tempel. Zwei davon würden wir zu sehen bekommen.
Zuerst jedoch ging es nach Batubulan, wo wir eine Tanzaufführung des balinesischen Barong-Tanzes erlebten. Im balinesischen Glauben gibt es das Gute und das Böse, die nebeneinander existieren. Dabei ist der Barong ein mystisches Wesen, das die auf der Erde existierenden guten Kräfte repräsentiert.
Daneben gibt es Rangda. Das ist die Königin der Hexen, die das Böse verkörpert.
Die dort dargestellten Szenen ähnelten der Zeremonie, die normalerweise im Tempel gezeigt wird. Wir fanden die Darstellung teilweise etwas kindlich und überzogen. Sehr schön anzusehen waren zwei Mädchen, die den Legong tanzten. Begeistert waren wir auch von den farbenfrohen Kostümen.
Am Ende der Vorstellung sahen wir einige Tänzer, die sich im Trance-Zustand mit einem Messer in den Körper stachen ohne zu bluten. Um sie aus dem Trance-Zustand zu lösen, besprengte ein Tempelpriester die Tänzer mit heiligem Wasser.
Nach der vielbeklatschten Vorstellung fuhren wir weiter und hatten das große Glück, ein balinesisches Haus von innen sehen zu dürfen. Es war uns erst ein wenig unangenehm, die Familie bei ihren täglichen Verrichtungen zu stören, aber anscheinend lebt die Familie von den Spenden der Besucher.
Die Wohnung bestand aus mehreren Häusern, die sich hinter einer Mauer verbargen. Wir waren sehr erstaunt zu sehen, dass jeder Raum in einem eigenen Haus untergebracht war. So gab es ein Gebäude als Kinderschlafzimmer, ein Gebäude für die Eltern, ein Küchenhaus, ein Ort, an dem die Toten vor der Verbrennung aufgebahrt werden und hinten im Eck gab es einen Tempel und eine Art Denkmal für die verstorbene Großmutter.
Neben dem Haus fanden wir verschiedene Körbe, in denen einzeln Hühner gehalten wurden und einen Käfig in dem zwei Landaks lebten.
Auf unserer Weiterfahrt sahen wir noch einige dieser “Häuser” und Kajun erzählte uns, dass vor dem “Einfallen” der Touristen vor 30 Jahren jedes balinesische Haus so aussah.
Überhaupt ist uns aufgefallen, dass die etwas gammelig wirkenden Verkaufsbuden eher in den Touristenorten zu finden waren. Weiter im Landesinneren waren die einzelnen Orte sehr gepflegt und vor allem die vielen Tempel sehr aufwendig gestaltet.
Bald kamen wir zu unserem ersten Tempel, den wir besichtigen wollten, dem “Taman Ayun Tample”. Bevor wir die Tempelanlage überhaupt betreten durften, mussten wir einen Sarong anziehen.
Dann kam die Schwerstarbeit für Mirjam und Kajun, die Beate bei über 40 °C im Schatten mehrere Stufen hinauf und wieder hinunter schleppen mussten.
Bald gelangten wir in das Innere der Tempelanlage und es war etwas verwirrend für uns, die vielen verschiedenen Darstellungen von Gott auseinander zu halten.
Wir bewunderten die Gebäude und bald darauf ging es wieder weiter.
Auf unserem Weg kamen wir durch Dörfer, die alle für ein spezielles Kunsthandwerk bekannt waren. So gab es einen Ort, der hauptsächlich Holzschnitzereien anfertigte, dann kamen wir durch den Gold- und Silberort, das nächste Village hatte hauptsächlich Steinmetzarbeiten zu bieten und wieder in einem anderen Dorf gab es Malereien, später noch Töpferarbeiten und Papierdrachen.
Etwa eine Stunde später kamen wir zum Tempel “ Pura Tirtha Empul”, wobei das Wort “Tirtha” “heiliges Wasser” bedeutet. Bei diesem Tempel gab es Quellen, deren Wasser in einem Steinbassin gesammelt wurde. Dort brachten die Balinesen ihre Opfergaben und reinigten sich mit dem heiligen Wasser. Das heißt, dass dort auch fröhlich geplantscht wurde.
Im Inneren der Tempelanlage (wieder einmal ging es Treppen hinauf und hinunter) trafen wir wieder auf die vielen figürlichen Darstellungen und dieses Mal auch auf einige Balinesen, die dort beteten.
Für uns war es auch spannend, dass Kajun eine Opferschale aus Kokosnussblättern vorne im Auto stehen hatte. Auf unsere Frage erklärte er, dass man für einen guten Tag diese Schale aufstellt und mit Reis, Blüten und Räucherstäbchen bestückt. Einige Reiskörner werden an die Stirn geklebt.
Der Hinduismus ist schon sehr verschieden zur christlichen Religion und wir waren erstaunt, dass jeder, aber auch wirklich jeder, hier sehr spirituell ist und an die Kraft der Gottheiten glaubt.
Zurück im Auto waren wir gerade ein paar Meter gefahren, als der große Regen losbrach und uns einen Strich durch weitere Unternehmungen machte. Eigentlich wollten wir noch einen Gewürzgarten mit Kakao- und Kaffeepflanzen besichtigen und dann eine ausgiebige Fahrt durch die Reisfelder unternehmen. Dies fiel im wahrsten Sinne des Wortes völlig ins Wasser.
Nach kurzer Zeit waren die Straßen halbwegs überflutet und in Deutschland hätte man wahrscheinlich direkt alles abgesperrt. Hier jedoch fuhren alle, ob mit dem typischen Moped oder mit dem Auto, durch die riesigen Pfützen, die eher an Seen erinnerten und die Fontänen spritzten auf beiden Seiten der Straße bis in die Läden.
Noch ein Wort zum Straßenverkehr: wir waren auf jeden Fall froh, ein Auto mit Fahrer gemietet zu haben, denn bei zwei Spuren fuhren drei bis vier Autos nebeneinander und dazwischen drängelten die vielen Mopedfahrer. Dazu kam noch der Linksverkehr und ob es hier wirklich Verkehrsregeln gab, wurde uns bis zum Schluss nicht klar. Auf jeden Fall fuhren wir meistens mitten auf der gestrichelten Linie und wenn es was zu überholen gab, dann immer bei durchgezogener Mittellinie. Rote Ampeln wurden gerne mal übersehen aber immerhin wurde bei jeder Gelegenheit gehupt.
Wir waren froh, dass wir in einem klimatisierten Auto saßen, denn jedes Mal, wenn wir ausstiegen, schlug uns wieder diese heiße, feuchte Luft entgegen.
Ziemlich erschöpft, aber um einige Erfahrungen reicher kamen wir um 15.00 Uhr wieder im Intercontinental an. Wir waren richtig hungrig und müde, schafften es gerade noch bis ins Restaurant und gönnten uns dort typisch balinesische Saté-Spieße mit Erdnusssoße.
Danach machten wir ein kleines Mittagschläfchen, denn nun fing es auch hier in Jimbaran an zu regnen. Mirjams Erkältung hatte sich nun zu einem starken Husten und Schnupfen ausgeweitet und um es nicht noch schlimmer zu machen, verbrachten wir einen gemütlichen Abend im Zimmer und widmeten uns dem Berichteschreiben.
Dort stand bereits Kajun, unser Fahrer kurz darauf ging es vor das Hotelportal zum eleganten schwarzen Toyota mit beigen Ledersitzen.
Unser Kajun stellte sich nochmals vor und erzählte uns dann einiges über Riten und Religion. Wir fanden es faszinierend zu hören, dass auf Bali 80% der Bevölkerung Hindus sind, die dreimal täglich beten. Jedes Haus besitzt einen eigenen Tempel und alle drei Monate findet eine Zeremonie in einem der drei Ortstempel statt. Bali hat ca. 5.000 Tempel. Zwei davon würden wir zu sehen bekommen.
Zuerst jedoch ging es nach Batubulan, wo wir eine Tanzaufführung des balinesischen Barong-Tanzes erlebten. Im balinesischen Glauben gibt es das Gute und das Böse, die nebeneinander existieren. Dabei ist der Barong ein mystisches Wesen, das die auf der Erde existierenden guten Kräfte repräsentiert.
Daneben gibt es Rangda. Das ist die Königin der Hexen, die das Böse verkörpert.
Die dort dargestellten Szenen ähnelten der Zeremonie, die normalerweise im Tempel gezeigt wird. Wir fanden die Darstellung teilweise etwas kindlich und überzogen. Sehr schön anzusehen waren zwei Mädchen, die den Legong tanzten. Begeistert waren wir auch von den farbenfrohen Kostümen.
Am Ende der Vorstellung sahen wir einige Tänzer, die sich im Trance-Zustand mit einem Messer in den Körper stachen ohne zu bluten. Um sie aus dem Trance-Zustand zu lösen, besprengte ein Tempelpriester die Tänzer mit heiligem Wasser.
Nach der vielbeklatschten Vorstellung fuhren wir weiter und hatten das große Glück, ein balinesisches Haus von innen sehen zu dürfen. Es war uns erst ein wenig unangenehm, die Familie bei ihren täglichen Verrichtungen zu stören, aber anscheinend lebt die Familie von den Spenden der Besucher.
Die Wohnung bestand aus mehreren Häusern, die sich hinter einer Mauer verbargen. Wir waren sehr erstaunt zu sehen, dass jeder Raum in einem eigenen Haus untergebracht war. So gab es ein Gebäude als Kinderschlafzimmer, ein Gebäude für die Eltern, ein Küchenhaus, ein Ort, an dem die Toten vor der Verbrennung aufgebahrt werden und hinten im Eck gab es einen Tempel und eine Art Denkmal für die verstorbene Großmutter.
Neben dem Haus fanden wir verschiedene Körbe, in denen einzeln Hühner gehalten wurden und einen Käfig in dem zwei Landaks lebten.
Auf unserer Weiterfahrt sahen wir noch einige dieser “Häuser” und Kajun erzählte uns, dass vor dem “Einfallen” der Touristen vor 30 Jahren jedes balinesische Haus so aussah.
Überhaupt ist uns aufgefallen, dass die etwas gammelig wirkenden Verkaufsbuden eher in den Touristenorten zu finden waren. Weiter im Landesinneren waren die einzelnen Orte sehr gepflegt und vor allem die vielen Tempel sehr aufwendig gestaltet.
Bald kamen wir zu unserem ersten Tempel, den wir besichtigen wollten, dem “Taman Ayun Tample”. Bevor wir die Tempelanlage überhaupt betreten durften, mussten wir einen Sarong anziehen.
Dann kam die Schwerstarbeit für Mirjam und Kajun, die Beate bei über 40 °C im Schatten mehrere Stufen hinauf und wieder hinunter schleppen mussten.
Bald gelangten wir in das Innere der Tempelanlage und es war etwas verwirrend für uns, die vielen verschiedenen Darstellungen von Gott auseinander zu halten.
Wir bewunderten die Gebäude und bald darauf ging es wieder weiter.
Auf unserem Weg kamen wir durch Dörfer, die alle für ein spezielles Kunsthandwerk bekannt waren. So gab es einen Ort, der hauptsächlich Holzschnitzereien anfertigte, dann kamen wir durch den Gold- und Silberort, das nächste Village hatte hauptsächlich Steinmetzarbeiten zu bieten und wieder in einem anderen Dorf gab es Malereien, später noch Töpferarbeiten und Papierdrachen.
Etwa eine Stunde später kamen wir zum Tempel “ Pura Tirtha Empul”, wobei das Wort “Tirtha” “heiliges Wasser” bedeutet. Bei diesem Tempel gab es Quellen, deren Wasser in einem Steinbassin gesammelt wurde. Dort brachten die Balinesen ihre Opfergaben und reinigten sich mit dem heiligen Wasser. Das heißt, dass dort auch fröhlich geplantscht wurde.
Im Inneren der Tempelanlage (wieder einmal ging es Treppen hinauf und hinunter) trafen wir wieder auf die vielen figürlichen Darstellungen und dieses Mal auch auf einige Balinesen, die dort beteten.
Für uns war es auch spannend, dass Kajun eine Opferschale aus Kokosnussblättern vorne im Auto stehen hatte. Auf unsere Frage erklärte er, dass man für einen guten Tag diese Schale aufstellt und mit Reis, Blüten und Räucherstäbchen bestückt. Einige Reiskörner werden an die Stirn geklebt.
Der Hinduismus ist schon sehr verschieden zur christlichen Religion und wir waren erstaunt, dass jeder, aber auch wirklich jeder, hier sehr spirituell ist und an die Kraft der Gottheiten glaubt.
Zurück im Auto waren wir gerade ein paar Meter gefahren, als der große Regen losbrach und uns einen Strich durch weitere Unternehmungen machte. Eigentlich wollten wir noch einen Gewürzgarten mit Kakao- und Kaffeepflanzen besichtigen und dann eine ausgiebige Fahrt durch die Reisfelder unternehmen. Dies fiel im wahrsten Sinne des Wortes völlig ins Wasser.
Nach kurzer Zeit waren die Straßen halbwegs überflutet und in Deutschland hätte man wahrscheinlich direkt alles abgesperrt. Hier jedoch fuhren alle, ob mit dem typischen Moped oder mit dem Auto, durch die riesigen Pfützen, die eher an Seen erinnerten und die Fontänen spritzten auf beiden Seiten der Straße bis in die Läden.
Noch ein Wort zum Straßenverkehr: wir waren auf jeden Fall froh, ein Auto mit Fahrer gemietet zu haben, denn bei zwei Spuren fuhren drei bis vier Autos nebeneinander und dazwischen drängelten die vielen Mopedfahrer. Dazu kam noch der Linksverkehr und ob es hier wirklich Verkehrsregeln gab, wurde uns bis zum Schluss nicht klar. Auf jeden Fall fuhren wir meistens mitten auf der gestrichelten Linie und wenn es was zu überholen gab, dann immer bei durchgezogener Mittellinie. Rote Ampeln wurden gerne mal übersehen aber immerhin wurde bei jeder Gelegenheit gehupt.
Wir waren froh, dass wir in einem klimatisierten Auto saßen, denn jedes Mal, wenn wir ausstiegen, schlug uns wieder diese heiße, feuchte Luft entgegen.
Ziemlich erschöpft, aber um einige Erfahrungen reicher kamen wir um 15.00 Uhr wieder im Intercontinental an. Wir waren richtig hungrig und müde, schafften es gerade noch bis ins Restaurant und gönnten uns dort typisch balinesische Saté-Spieße mit Erdnusssoße.
Danach machten wir ein kleines Mittagschläfchen, denn nun fing es auch hier in Jimbaran an zu regnen. Mirjams Erkältung hatte sich nun zu einem starken Husten und Schnupfen ausgeweitet und um es nicht noch schlimmer zu machen, verbrachten wir einen gemütlichen Abend im Zimmer und widmeten uns dem Berichteschreiben.
Mittwoch, 6. Januar 2010
06.01.10 Bali
Nach unserem ausgiebigen Frühstück mit balinesischer Musik, exotischen Früchten und gesunden Getränken machten wir uns auf den Weg zur Ausflugs-Ecke.
Dort ließen wir uns beraten, was man sich auf Bali am besten ansieht, wobei wir nur einen halben Tag durch die Gegend fahren wollten. Wir fanden eine geeignete Route und buchten für den nächsten Tag einen Ausflug. Das wurde auch langsam Zeit, denn uns blieben nur noch zwei Tage bis zum Abflug nach Singapur.
Bei einer Temperatur von 37 °C und fast 100 % Luftfeuchtigkeit musste man sich zur Aktivität zwingen, denn bei jeder Bewegung geriet man ins Schwitzen. Also schnappten wir uns wieder unsere Pooltücher und der nächste Weg war der zum Pool.
Wir kamen an unserer Einkaufspassage vorbei und sahen interessant geschmückte Läden. Eine der Verkäuferinnen erzählte uns, dass heute nicht nur die russische Weihnacht im Hotel gefeiert, sondern auch ein spezieller balinesischer Markt stattfinden würde.
Es ist hier schon sehr auffällig, wie viele russische Gäste ihren Urlaub auf Bali verbringen. Als deutsche Urlauber sind wir hier eindeutig in der Minderzahl. Das Hotelgelände ist jedoch so groß, dass man sich nirgendwo ins Gehege kommt und es gibt weder Gedrängel am Frühstücksbuffet noch in den Restaurants.
Auch die Liegen stehen so weit auseinander, dass man sich von den anderen Gästen nicht gestört fühlt.
Heute verließen wir unsere Liege etwas früher, sahen uns die Vorbereitungen für die abendliche russische Weihnachtsfeier an und machten einen Rundgang durch die riesige Hotelanlage.
Dann wartete unsere Pflichtaufgabe, das Berichtschreiben auf uns. Das hatten wir in den letzten Tagen ein wenig vernachlässigt. Das bedeutete für uns, dass wir an diesem Tag etwas fleißiger sein mussten. So wurden nicht nur die Berichte des Vortages nachgeholt sondern auch die Zusammenfassung für Australien erstellt.
Die Schreiberei, das Hochladen der Bilder und das Einstellen in den Blog beansprucht jeden Tag einige Zeit und das Internet ist hier recht teuer, so dass wir uns nur einige Stunden leisteten und diese effektiv nutzen mussten. Das heißt, dass wir nur kurz unsere Mails abrufen konnten und uns dann dem Blog widmen mussten.
Abends machten wir endlich den schon längst geplanten Bummel durch die Geschäfte. Schon seit Tagen lachten uns die tollen Kleider in der Boutique und die eleganten Schmuckstücke beim Juwelier an. Außerdem schlenderten wir über den balinesischen Kunstmarkt, dessen Batik-Bilder und Holzschnitzereien uns faszinierten.
Dort ließen wir uns beraten, was man sich auf Bali am besten ansieht, wobei wir nur einen halben Tag durch die Gegend fahren wollten. Wir fanden eine geeignete Route und buchten für den nächsten Tag einen Ausflug. Das wurde auch langsam Zeit, denn uns blieben nur noch zwei Tage bis zum Abflug nach Singapur.
Bei einer Temperatur von 37 °C und fast 100 % Luftfeuchtigkeit musste man sich zur Aktivität zwingen, denn bei jeder Bewegung geriet man ins Schwitzen. Also schnappten wir uns wieder unsere Pooltücher und der nächste Weg war der zum Pool.
Wir kamen an unserer Einkaufspassage vorbei und sahen interessant geschmückte Läden. Eine der Verkäuferinnen erzählte uns, dass heute nicht nur die russische Weihnacht im Hotel gefeiert, sondern auch ein spezieller balinesischer Markt stattfinden würde.
Es ist hier schon sehr auffällig, wie viele russische Gäste ihren Urlaub auf Bali verbringen. Als deutsche Urlauber sind wir hier eindeutig in der Minderzahl. Das Hotelgelände ist jedoch so groß, dass man sich nirgendwo ins Gehege kommt und es gibt weder Gedrängel am Frühstücksbuffet noch in den Restaurants.
Auch die Liegen stehen so weit auseinander, dass man sich von den anderen Gästen nicht gestört fühlt.
Heute verließen wir unsere Liege etwas früher, sahen uns die Vorbereitungen für die abendliche russische Weihnachtsfeier an und machten einen Rundgang durch die riesige Hotelanlage.
Dann wartete unsere Pflichtaufgabe, das Berichtschreiben auf uns. Das hatten wir in den letzten Tagen ein wenig vernachlässigt. Das bedeutete für uns, dass wir an diesem Tag etwas fleißiger sein mussten. So wurden nicht nur die Berichte des Vortages nachgeholt sondern auch die Zusammenfassung für Australien erstellt.
Die Schreiberei, das Hochladen der Bilder und das Einstellen in den Blog beansprucht jeden Tag einige Zeit und das Internet ist hier recht teuer, so dass wir uns nur einige Stunden leisteten und diese effektiv nutzen mussten. Das heißt, dass wir nur kurz unsere Mails abrufen konnten und uns dann dem Blog widmen mussten.
Abends machten wir endlich den schon längst geplanten Bummel durch die Geschäfte. Schon seit Tagen lachten uns die tollen Kleider in der Boutique und die eleganten Schmuckstücke beim Juwelier an. Außerdem schlenderten wir über den balinesischen Kunstmarkt, dessen Batik-Bilder und Holzschnitzereien uns faszinierten.
05.01.10 Bali
Mirjams Halsweh wurde etwas besser und unsere Planungen auch. Nach dem Aufstehen nahmen wir unsere Pooltücher und belegten erst einmal unseren bevorzugten Sonnenplatz.
Dann wurden wir wie immer mit Verbeugungen und freundlichen Grüßen im Speisesaal willkommen geheißen. Das Frühstück war wieder einsame Spitze und danach fütterten wir die Fische im Teich, an dem wir immer sitzen.
Es war sehr nett anzusehen, wie die riesigen Kois versuchten, einen Bissen abzubekommen. Meistens jedoch schnappten andere Fische ihnen die besten Brocken weg.
Danach machten wir einen kleinen Spaziergang zum vorderen Bereich des Hotels, um uns die Anlage mal bei Tageslicht anzusehen. Als wir ankamen, war es ja bereits stockdunkel.
Auch heute gönnten wir uns einen Ruhetag am Pool und Mirjam konnte sogar wieder im Meer baden. Nachmittags bestellten wir uns ein Sandwich und waren froh, dass wir unter einem Schirm lagen, so dass wir bei einem tropischen Regenguss nicht ganz durchnässt wurden.
Abends besuchten wir das elegante italienische Restaurant des Hotels und waren uns einig, dass es besser wirklich nicht geht, was die Bedienung und die Speisen angeht. Als wir an den Tisch geführt wurden, begeisterte uns schon die Tischdeko mit Platztellern in schwarz und gold. Da wunderte man sich auch nicht mehr über das goldene Besteck.
Das Brot, das uns sofort serviert wurde, war noch heiß und knusprig und mit dem dazu gereichten Oliven-Öl und Balsamico-Essig ein Gaumenschmaus. Kurz darauf überraschte man uns mit einem kleinen Gruß aus der Küche.
Als Vorspeise teilten wir uns eine Portion Bruscetta und zum Hauptgang nahm Mirjam ein Pilz-Risotto und Beate eine Lasagne. Als die Speisen kamen, waren wir verblüfft, wie original italienisch hier auf Bali gekocht wird.
Zum Nachtisch genehmigte sich jeder von uns ein Eis, denn es war immer noch drückend heiß und wir mussten uns direkt beeilen, damit uns die Nachspeise nicht davon floss.
Auf dem Rückweg zum Zimmer machten wir einen Abstecher auf die Tanzfläche, legten einen flotten Jive aufs Parkett und hatten uns dann unsere Nachtruhe wirklich verdient.
Dann wurden wir wie immer mit Verbeugungen und freundlichen Grüßen im Speisesaal willkommen geheißen. Das Frühstück war wieder einsame Spitze und danach fütterten wir die Fische im Teich, an dem wir immer sitzen.
Es war sehr nett anzusehen, wie die riesigen Kois versuchten, einen Bissen abzubekommen. Meistens jedoch schnappten andere Fische ihnen die besten Brocken weg.
Danach machten wir einen kleinen Spaziergang zum vorderen Bereich des Hotels, um uns die Anlage mal bei Tageslicht anzusehen. Als wir ankamen, war es ja bereits stockdunkel.
Auch heute gönnten wir uns einen Ruhetag am Pool und Mirjam konnte sogar wieder im Meer baden. Nachmittags bestellten wir uns ein Sandwich und waren froh, dass wir unter einem Schirm lagen, so dass wir bei einem tropischen Regenguss nicht ganz durchnässt wurden.
Abends besuchten wir das elegante italienische Restaurant des Hotels und waren uns einig, dass es besser wirklich nicht geht, was die Bedienung und die Speisen angeht. Als wir an den Tisch geführt wurden, begeisterte uns schon die Tischdeko mit Platztellern in schwarz und gold. Da wunderte man sich auch nicht mehr über das goldene Besteck.
Das Brot, das uns sofort serviert wurde, war noch heiß und knusprig und mit dem dazu gereichten Oliven-Öl und Balsamico-Essig ein Gaumenschmaus. Kurz darauf überraschte man uns mit einem kleinen Gruß aus der Küche.
Als Vorspeise teilten wir uns eine Portion Bruscetta und zum Hauptgang nahm Mirjam ein Pilz-Risotto und Beate eine Lasagne. Als die Speisen kamen, waren wir verblüfft, wie original italienisch hier auf Bali gekocht wird.
Zum Nachtisch genehmigte sich jeder von uns ein Eis, denn es war immer noch drückend heiß und wir mussten uns direkt beeilen, damit uns die Nachspeise nicht davon floss.
Auf dem Rückweg zum Zimmer machten wir einen Abstecher auf die Tanzfläche, legten einen flotten Jive aufs Parkett und hatten uns dann unsere Nachtruhe wirklich verdient.
Dienstag, 5. Januar 2010
04.01.10 Bali
Es ist schon sehr urlaubsmäßig, wenn man morgens einfach nur seinen Bikini und leichte Kleidung anziehen kann und dann direkt im Hotel frühstückt.
Für heute Morgen hatten wir uns vorgenommen, mal den speziellen Speiseraum für Singaraja-Gäste auszuprobieren. Dieses Frühstück fand in den Räumen des italienischen Restaurants statt. Wir sahen uns kurz um und fanden das Buffet etwas kleiner als im Hauptrestaurant und um nach draußen zu gelangen, mussten zwei Stufen überwunden werden.
Das war uns dann doch zu aufwendig und wir nahmen unser Frühstück wieder da ein, wo wir am Tag vorher schon waren. Auf dem Weg kamen wir über den Poolbereich und mussten gleich mal feststellen, dass es hier genauso ist wie sonst überall auf der Welt: Fast alle Liegen waren schon belegt. Notgedrungen passten wir uns dieser dummen Sitte an und belegten zwei Liegen mit den Poolhandtüchern des Hotels.
Im Restaurant gab es wieder andere Speisen auf dem Buffet und so fiel uns die Auswahl ganz schön schwer. Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Pool und breiteten uns gemütlich aus.
Mirjam wollte ein Bad im Meer nehmen, verzichtete dann aber darauf und war ruck-zuck wieder auf der Liege. Im Zimmer hatten wir bereits eine Warnung vorgefunden, dass zur Zeit das Phänomen “Red Tide” stattfindet, in dem rote Algen angeschwemmt werden, die toxisch wirken. Für Menschen sind diese Pflanzen ungefährlich, aber es schwammen eine Menge tote Fische im schönen Indischen Ozean.
So hofften wir darauf, dass das mit dem Wasser am nächsten Tag wieder besser würde. Um sich viel zu bewegen, war es einfach viel zu heiß und so lagen wir rum und ruhten uns aus. Es ist auch mal schön, nichts zu tun und den ganzen Tag zu schlafen, zu reden oder zu lesen.
Am späten Nachmittag überkam und dann doch ein Hungergefühl und wir hissten die Fahne. Bald kam ein Kellner und wir bestellten eine Pizza. Sie wurde uns mit Tablett und Korbhaube gebracht.
Nachdem wir gesättigt waren, ging es aufs Zimmer, wo wir erst mal eine Duschorgie veranstalteten. Zum Abendessen wollten wir außerhalb des Hotels zu einem Seafood-Restaurant laufen. Dieser Versuch wurde jedoch schnell vereitelt. An der Straße war es laut, staubig und ziemlich dunkel. Da war es fast unmöglich, mit dem Rollstuhl allen Unebenheiten und Schlaglöchern auszuweichen.
Also gingen wir unverrichteter Dinge wieder zurück und begaben uns ins sichere Pool-Restaurant. Dieses Mal spielte dort eine sechsköpfige Kapelle und wir konnten uns nicht zurückhalten und tanzten einen Cha-Cha, eine Rumba und einen Jive. Das war eine sehr schweißtreibende Angelegenheit und deshalb genehmigten wir uns einen tollen Cocktail.
Dann war es Zeit für die Nachtruhe.
Für heute Morgen hatten wir uns vorgenommen, mal den speziellen Speiseraum für Singaraja-Gäste auszuprobieren. Dieses Frühstück fand in den Räumen des italienischen Restaurants statt. Wir sahen uns kurz um und fanden das Buffet etwas kleiner als im Hauptrestaurant und um nach draußen zu gelangen, mussten zwei Stufen überwunden werden.
Das war uns dann doch zu aufwendig und wir nahmen unser Frühstück wieder da ein, wo wir am Tag vorher schon waren. Auf dem Weg kamen wir über den Poolbereich und mussten gleich mal feststellen, dass es hier genauso ist wie sonst überall auf der Welt: Fast alle Liegen waren schon belegt. Notgedrungen passten wir uns dieser dummen Sitte an und belegten zwei Liegen mit den Poolhandtüchern des Hotels.
Im Restaurant gab es wieder andere Speisen auf dem Buffet und so fiel uns die Auswahl ganz schön schwer. Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Pool und breiteten uns gemütlich aus.
Mirjam wollte ein Bad im Meer nehmen, verzichtete dann aber darauf und war ruck-zuck wieder auf der Liege. Im Zimmer hatten wir bereits eine Warnung vorgefunden, dass zur Zeit das Phänomen “Red Tide” stattfindet, in dem rote Algen angeschwemmt werden, die toxisch wirken. Für Menschen sind diese Pflanzen ungefährlich, aber es schwammen eine Menge tote Fische im schönen Indischen Ozean.
So hofften wir darauf, dass das mit dem Wasser am nächsten Tag wieder besser würde. Um sich viel zu bewegen, war es einfach viel zu heiß und so lagen wir rum und ruhten uns aus. Es ist auch mal schön, nichts zu tun und den ganzen Tag zu schlafen, zu reden oder zu lesen.
Am späten Nachmittag überkam und dann doch ein Hungergefühl und wir hissten die Fahne. Bald kam ein Kellner und wir bestellten eine Pizza. Sie wurde uns mit Tablett und Korbhaube gebracht.
Nachdem wir gesättigt waren, ging es aufs Zimmer, wo wir erst mal eine Duschorgie veranstalteten. Zum Abendessen wollten wir außerhalb des Hotels zu einem Seafood-Restaurant laufen. Dieser Versuch wurde jedoch schnell vereitelt. An der Straße war es laut, staubig und ziemlich dunkel. Da war es fast unmöglich, mit dem Rollstuhl allen Unebenheiten und Schlaglöchern auszuweichen.
Also gingen wir unverrichteter Dinge wieder zurück und begaben uns ins sichere Pool-Restaurant. Dieses Mal spielte dort eine sechsköpfige Kapelle und wir konnten uns nicht zurückhalten und tanzten einen Cha-Cha, eine Rumba und einen Jive. Das war eine sehr schweißtreibende Angelegenheit und deshalb genehmigten wir uns einen tollen Cocktail.
Dann war es Zeit für die Nachtruhe.
03.01.10 Bali
Um 8.30 Uhr erwachten wir pünktlich und von Jetlag keine Spur! Außerdem knurrte uns der Magen und wir freuten uns auf unser Frühstücksbuffet, das wir mitgebucht hatten.
Hatten wir gestern geschrieben, dass mehr Luxus wirklich nicht mehr geht? Da hatten wir noch nicht das Frühstück in dieser Luxusherberge erlebt. Denn das war ein Erlebnis. Ganz besonders gefreut hat uns auch, dass es bis 11.00 Uhr Frühstück gibt - also richtig was für uns Langschläfer und jetzt sind wir ja auch richtig im Urlaub ohne Reisestress.
Wir hatten uns entschieden, am ersten Tag mal in den großen Frühstücksraum zu gehen. Für uns standen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: entweder im allgemeinen Frühstücksraum zu essen oder im speziellen Singaraja-Frühstücksraum.
Wir sind im Singaraja-Flügel untergebracht, in dem außerdem zusätzlich zum Standard eine spezielle Lounge gehört, die 24 Stunden geöffnet ist und neben einem Concierge auch Zeitungen, Kaffee, Tee, Gebäck und verschiedene Getränke kostenlos anbietet. Da kann man nicht meckern.
Aber was uns im Frühstücksraum erwartete, das schlägt wirklich alles. Erst einmal wurden wir wieder mit den typischen gefalteten Händen und der Verbeugung begrüßt und dann zu unserem Tisch draußen geführt. Wir saßen an einem Teich unter einem Sonnenschirm, denn schon um diese Zeit war es sehr heiß und in der Sonne nicht auszuhalten.
Um dorthin zu gelangen, kamen wir am Buffet vorbei. So etwas haben wir wirklich noch nie gesehen. Wir würden mindestens 2 Wochen brauchen, um alles mal zu probieren.
Es gab Dutzende von Brotsorten. Daneben standen die süßen Teilchen, von denen es beim Bäcker nicht mehr Auswahl geben kann. Außerdem gab es Waffeln und Crepes mit 10 (!) verschiedenen Soßen . Dann kamen die unzähligen Yoghurts, Müslis, Cornflakes, etc. Gleich nebenan fand man eine balinesische Theke mit speziellen Gerichten. Dann kam der thailändische Tisch mit Hünchencurry, verschiedenen Reissorten, Fleisch, usw., usw. Daneben bereitete ein Koch alle Eierspeisen direkt frisch zu. Dass alle Säfte, die dann folgten frisch gepresst waren, versteht sich somit wohl von selbst. Am Stand daneben standen Schüsseln mit Bergen von exotischen Früchten und ein weiterer Mitarbeiter erklärte den gesunden Kräuterdrink des Tages. Auf der mittleren Theke gab es diverse Käse- und Wurstsorten und geräucherten Fisch.
Immer wenn wir von unserem Tisch durch die Tür in den Speisesaal gingen, wurden wir wieder willkommen geheißen und beim Hinausgehen ein schöner Tag oder guten Appetit gewünscht. Natürlich mussten wir die Tür nicht selber öffnen, das wurde immer vom Personal erledigt. Wir waren völlig erschlagen von dieser einmaligen Vielfalt und wussten wirklich nicht, was wir zuerst essen sollten. Aber als wir uns zurechtfanden, bekamen wir richtig Appetit und schlugen gewaltig zu.
Und weil wir so mitten in der Natur saßen, sahen wir plötzlich einen Vogel, der sich in den Teich stürzte und einen Fisch fing. Gleich neben uns auf der Mauer machte er es sich bequem und verschlang seine Beute.
Nach etwa einer Stunde kam die Sonne um die Ecke und schien teilweise auf unseren Tisch. Sofort standen zwei Mitarbeiter bereit und entschuldigten sich vielmals für dieses Missgeschick. Wir konnten an einen anderen Tisch umziehen und unsere gesamten gesammelten Teller, Schüsseln und Tassen wurden uns nachgetragen. Es war uns schon fast etwas peinlich, sich so bedienen zu lassen. Morgen werden wir uns etwas früher auf den Weg machen, damit wir uns für das Frühstück noch mehr Zeit lassen können.
Um 11.30 Uhr hatten wir unser Treffen mit dem TUI-Mitarbeiter, der uns alles über Bali und die Ausflugsmöglichkeiten berichtete. Jetzt werden wir uns mal beraten, was wir hier unternehmen werden.
Heute jedoch stand uns der Sinn nicht danach und wir machten uns mit unserem Handtuch auf den Weg zum Pool. Nach einigem Suchen fanden wir zwei schöne Holzliegen, die wir uns von einem Mitarbeiter unter einen Baum ziehen ließen, so dass wir im Schatten liegen konnten.
Beate war ganz begeistert von einem weiteren Luxus im Poolbereich. Hier muss man natürlich nicht winken, wenn man einen der vielen Kellner auf sich aufmerksam machen möchte. Nein, es steht auf dem Holztisch ein Holzklötzchen, in dem seitlich eine weiße Fahne steckt, die man dann umsteckt, so dass sie in die Höhe zeigt. Daraufhin eilt dann gleich ein hilfreicher Geist heran - eben einfach Luxus pur!
Kurz darauf probierte Mirjam gleich mal das Meer aus, das direkt an den Poolbereich angrenzt. Ganz begeistert kam sie zurück und berichtete, dass der Indische Ozean nicht nur mit tollen Wellen sondern auch mit einer Temperatur von über 28 °C überzeugen kann.
Als wir dann mal so lagen, wollten wir gar nicht mehr aufstehen. Die dicken Auflagen, die eher an Matratzen erinnerten und die tollen Pooltücher sorgten dafür, dass wir uns auf unserem Schattenplätzchen bei 30 °C und leichtem Wind so richtig wohl fühlten.
Um 18.00 Uhr ging es zum Styling ins Zimmer. Leider war der versprochene Duschstuhl für Beate noch immer nicht eingetroffen und nach einem Anruf kam bald ein Mitarbeiter und brachte einen Kunststoffhocker, der aber wohl aus dem Kinderbereich und eher für 3-jährige geeignet war. Nach Rücksprache mit dem Manager wurde dann genehmigt, dass Beate den Holz-Terrassenstuhl zum Duschen verwenden dürfe - es gibt in diesem eleganten 5,5 Sterne-Hotel einfach keine Plastikhocker. Der Einfachheit halber entschied Beate sich dann aber, die Badewanne der Dusche vorzuziehen.
Somit kam nun nach 3 Monaten endlich das schon lange mitgeschleppte Badebrett zum Einsatz und Beate duschte in (bzw. auf) der Badewanne.
Weil Mirjam schon 2 Tage Halsschmerzen hatte, die sich immer mehr verschlimmerten, riet uns unser Concierge, doch die hoteleigene Klinik aufzusuchen. Nach minutenlangem Fußmarsch durch das ganze Resort fanden wir dann auch die sogenannte “Klinik”, die aus zwei Räumen von jeweils 1.5 x 1.5 Metern bestand. Der dortige Arzt schaute Mirjam mit einer Taschenlampe in den Hals und wenige Minuten später verließen wir die Räume mit einer Handvoll Tabletten . Der ganze Spaß hat weniger als 4 € gekostet.
Frisch gestylt machten wir uns auf den Weg zum Pool-Restaurant, wo wir uns jeweils einen Salat gönnten. Natürlich gab es auch hier wieder die obligatorischen Erfrischungstücher und dann frisch gebackenes Brot noch in der Form mit balinesischen Soßen. Für die Unterhaltung sorgte ein Trio mit speziellen Instrumenten und drei Tänzerinnen.
Die Sonne, der Wind und vor allem das feucht-warme Klima hatten uns doch zu schaffen gemacht und so fielen wir bald danach müde ins Bett.
Hatten wir gestern geschrieben, dass mehr Luxus wirklich nicht mehr geht? Da hatten wir noch nicht das Frühstück in dieser Luxusherberge erlebt. Denn das war ein Erlebnis. Ganz besonders gefreut hat uns auch, dass es bis 11.00 Uhr Frühstück gibt - also richtig was für uns Langschläfer und jetzt sind wir ja auch richtig im Urlaub ohne Reisestress.
Wir hatten uns entschieden, am ersten Tag mal in den großen Frühstücksraum zu gehen. Für uns standen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: entweder im allgemeinen Frühstücksraum zu essen oder im speziellen Singaraja-Frühstücksraum.
Wir sind im Singaraja-Flügel untergebracht, in dem außerdem zusätzlich zum Standard eine spezielle Lounge gehört, die 24 Stunden geöffnet ist und neben einem Concierge auch Zeitungen, Kaffee, Tee, Gebäck und verschiedene Getränke kostenlos anbietet. Da kann man nicht meckern.
Aber was uns im Frühstücksraum erwartete, das schlägt wirklich alles. Erst einmal wurden wir wieder mit den typischen gefalteten Händen und der Verbeugung begrüßt und dann zu unserem Tisch draußen geführt. Wir saßen an einem Teich unter einem Sonnenschirm, denn schon um diese Zeit war es sehr heiß und in der Sonne nicht auszuhalten.
Um dorthin zu gelangen, kamen wir am Buffet vorbei. So etwas haben wir wirklich noch nie gesehen. Wir würden mindestens 2 Wochen brauchen, um alles mal zu probieren.
Es gab Dutzende von Brotsorten. Daneben standen die süßen Teilchen, von denen es beim Bäcker nicht mehr Auswahl geben kann. Außerdem gab es Waffeln und Crepes mit 10 (!) verschiedenen Soßen . Dann kamen die unzähligen Yoghurts, Müslis, Cornflakes, etc. Gleich nebenan fand man eine balinesische Theke mit speziellen Gerichten. Dann kam der thailändische Tisch mit Hünchencurry, verschiedenen Reissorten, Fleisch, usw., usw. Daneben bereitete ein Koch alle Eierspeisen direkt frisch zu. Dass alle Säfte, die dann folgten frisch gepresst waren, versteht sich somit wohl von selbst. Am Stand daneben standen Schüsseln mit Bergen von exotischen Früchten und ein weiterer Mitarbeiter erklärte den gesunden Kräuterdrink des Tages. Auf der mittleren Theke gab es diverse Käse- und Wurstsorten und geräucherten Fisch.
Immer wenn wir von unserem Tisch durch die Tür in den Speisesaal gingen, wurden wir wieder willkommen geheißen und beim Hinausgehen ein schöner Tag oder guten Appetit gewünscht. Natürlich mussten wir die Tür nicht selber öffnen, das wurde immer vom Personal erledigt. Wir waren völlig erschlagen von dieser einmaligen Vielfalt und wussten wirklich nicht, was wir zuerst essen sollten. Aber als wir uns zurechtfanden, bekamen wir richtig Appetit und schlugen gewaltig zu.
Und weil wir so mitten in der Natur saßen, sahen wir plötzlich einen Vogel, der sich in den Teich stürzte und einen Fisch fing. Gleich neben uns auf der Mauer machte er es sich bequem und verschlang seine Beute.
Nach etwa einer Stunde kam die Sonne um die Ecke und schien teilweise auf unseren Tisch. Sofort standen zwei Mitarbeiter bereit und entschuldigten sich vielmals für dieses Missgeschick. Wir konnten an einen anderen Tisch umziehen und unsere gesamten gesammelten Teller, Schüsseln und Tassen wurden uns nachgetragen. Es war uns schon fast etwas peinlich, sich so bedienen zu lassen. Morgen werden wir uns etwas früher auf den Weg machen, damit wir uns für das Frühstück noch mehr Zeit lassen können.
Um 11.30 Uhr hatten wir unser Treffen mit dem TUI-Mitarbeiter, der uns alles über Bali und die Ausflugsmöglichkeiten berichtete. Jetzt werden wir uns mal beraten, was wir hier unternehmen werden.
Heute jedoch stand uns der Sinn nicht danach und wir machten uns mit unserem Handtuch auf den Weg zum Pool. Nach einigem Suchen fanden wir zwei schöne Holzliegen, die wir uns von einem Mitarbeiter unter einen Baum ziehen ließen, so dass wir im Schatten liegen konnten.
Beate war ganz begeistert von einem weiteren Luxus im Poolbereich. Hier muss man natürlich nicht winken, wenn man einen der vielen Kellner auf sich aufmerksam machen möchte. Nein, es steht auf dem Holztisch ein Holzklötzchen, in dem seitlich eine weiße Fahne steckt, die man dann umsteckt, so dass sie in die Höhe zeigt. Daraufhin eilt dann gleich ein hilfreicher Geist heran - eben einfach Luxus pur!
Kurz darauf probierte Mirjam gleich mal das Meer aus, das direkt an den Poolbereich angrenzt. Ganz begeistert kam sie zurück und berichtete, dass der Indische Ozean nicht nur mit tollen Wellen sondern auch mit einer Temperatur von über 28 °C überzeugen kann.
Als wir dann mal so lagen, wollten wir gar nicht mehr aufstehen. Die dicken Auflagen, die eher an Matratzen erinnerten und die tollen Pooltücher sorgten dafür, dass wir uns auf unserem Schattenplätzchen bei 30 °C und leichtem Wind so richtig wohl fühlten.
Um 18.00 Uhr ging es zum Styling ins Zimmer. Leider war der versprochene Duschstuhl für Beate noch immer nicht eingetroffen und nach einem Anruf kam bald ein Mitarbeiter und brachte einen Kunststoffhocker, der aber wohl aus dem Kinderbereich und eher für 3-jährige geeignet war. Nach Rücksprache mit dem Manager wurde dann genehmigt, dass Beate den Holz-Terrassenstuhl zum Duschen verwenden dürfe - es gibt in diesem eleganten 5,5 Sterne-Hotel einfach keine Plastikhocker. Der Einfachheit halber entschied Beate sich dann aber, die Badewanne der Dusche vorzuziehen.
Somit kam nun nach 3 Monaten endlich das schon lange mitgeschleppte Badebrett zum Einsatz und Beate duschte in (bzw. auf) der Badewanne.
Weil Mirjam schon 2 Tage Halsschmerzen hatte, die sich immer mehr verschlimmerten, riet uns unser Concierge, doch die hoteleigene Klinik aufzusuchen. Nach minutenlangem Fußmarsch durch das ganze Resort fanden wir dann auch die sogenannte “Klinik”, die aus zwei Räumen von jeweils 1.5 x 1.5 Metern bestand. Der dortige Arzt schaute Mirjam mit einer Taschenlampe in den Hals und wenige Minuten später verließen wir die Räume mit einer Handvoll Tabletten . Der ganze Spaß hat weniger als 4 € gekostet.
Frisch gestylt machten wir uns auf den Weg zum Pool-Restaurant, wo wir uns jeweils einen Salat gönnten. Natürlich gab es auch hier wieder die obligatorischen Erfrischungstücher und dann frisch gebackenes Brot noch in der Form mit balinesischen Soßen. Für die Unterhaltung sorgte ein Trio mit speziellen Instrumenten und drei Tänzerinnen.
Die Sonne, der Wind und vor allem das feucht-warme Klima hatten uns doch zu schaffen gemacht und so fielen wir bald danach müde ins Bett.
02.01.10 Sydney - Bali
An diesem Morgen konnten wir uns Zeit lassen wie immer, denn unser Flug über Melbourne nach Denpasar ging erst um 15.15 Uhr. Wie schon vorher mit der Rezeption abgesprochen, durften wir als Executive Gäste bis 12.30 Uhr im Zimmer bleiben. Also begaben wir uns zum Frühstück und genossen eine Stunde lang unser Swissotel-Buffet.
Ein paar Tage zuvor hatte Mirjam sich eine neue Uhr gegönnt, bei der das Armband noch kürzer gemacht werden musste. Wir wollten dazu unterirdisch bis zur “Town Hall Station” gehen und fuhren dafür wieder bei Myer mit der Rolltreppe eine Etage tiefer. Nach 150 Metern fanden wir einen Mister Minit und ärgerten uns gleich mal, dass wir vorher immer viel zu weit gelaufen waren.
Eigentlich haben wir alles Lebensnotwendige direkt unter dem Hotel. Leider ist so ein Luxus auch ein wenig teuer und so kostete die Reparatur mehr als die ganze Uhr. Dafür ist Mirjam aber jetzt wieder stolze Besitzerin eines Stundenzählers und kann ganz selbständig die Zeit ablesen.
In aller Ruhe packten wir unsere Koffer und nahmen uns vor dem Hotel ein Taxi zum Flughafen. Leider erwischten wir einen asiatischen Fahrer der eine etwas unkonventionelle Fahrweise an den Tag legte mit sehr ruckartigem Gas geben und Schlangenlinien fahren. Dafür war das Auto dann auch etwas kleiner und die Türgummis hingen herunter.
Mirjam saß etwas gequetscht auf der Hinterbank zwischen Rollstuhlrädern, Rucksäcken, Reisetasche und Koffern - das krasse Gegenteil zu unserem Exclusiv-Transport in New York mit einer Stretch-Limousine.
Entgegen unserer Bedenken kamen wir wohlbehalten am Flughafen an. Wir waren gespannt, was uns erwarten würde, denn Beate hatte schon morgens ein flaues Gefühl im Magen bezüglich Flug und Bali-Hotel. Und es sollte wirklich nicht unser Tag werden!
Zwei Stunden vor Abflug kamen wir zügig zum Check-in von Jetstar und der freundliche junge Mann nahm unsere Koffer und den “Medical Bag” sofort entgegen und teilte uns mit, der Transport des Rollstuhls sei kostenlos, wenn auch nicht von uns angemeldet.
Nach mehrmaliger Rücksprache mit dem Service-Desk begann er mit dem Check-in und teilte uns dann mit, dass er großzügig mit dem Übergepäck verfahren würde, denn statt der üblichen 440 AUS$ würden wir nur 320 AUS$ zahlen müssen.
Beate kam gleich mal die Galle hoch und nach heißen Diskussionen wurden Koffer und Reisetasche wieder von der Waage gehoben. Eins war klar, wir würden diesen Betrag auf keinen Fall zahlen, eher würde alles mögliche aus dem Reisegepäck entfernt werden.
Wutentbrannt zogen wir los zum Service-Desk, um die Lage zu klären. Es gab noch ein bisschen Hin und Her und dann genehmigte man den “Medical-Bag” zum kostenlosen Transport.
Uns war schon vorher klar, dass es wahrscheinlich Ärger geben würde, denn hier handelte es sich sicherlich um einen Billigflug. Auf unserem Flugschein stand bereits, dass es nach Melbourne und Bali kein kostenloses Essen an Bord geben würde.
Vor dem Bording schafften wir es gerade noch (nach den heißen und langwierigen Diskussionen), für jeden von uns ein Baguette zu kaufen und vom letzten Geld eine Flasche Wasser für beide. Dann blieben noch 55 Cents übrig, die wir sofort auf den Kopf hauten, indem wir uns ein Schoko-Mint-Bonbon gönnten.
Dann ging es auch schon zum Gate, wo wir als Erste in den Flieger kamen und Beate wurde mit dem Mini-Aisle-Chair zu ihrem Sitz in der 25. Reihe gebracht. Bald darauf ging es los und wir mussten ein heftiges Gewitter umfliegen, um dann eine gute Stunde später in Melbourne zu landen.
Entgegen der Angaben erhielten wir an Bord ein kostenloses Getränk. Wir hatten bereits während des Fluges mehrmals mit dem Personal diskutiert, dass in Melbourne, wo wir eine Stunde Aufenthalt hatten, der eigene Rollstuhl ausgeladen würde.
Kurz vor der Landung erfuhren wir, dass dies aus Sicherheitsgründen nicht möglich sei, dass aber ein spezieller Flughafenstuhl zur Verfügung gestellt würde. Beate stand schon wieder der Horror ins Gesicht geschrieben und sie erwähnte zum wiederholten Male, das dies nicht unser Tag sei!
Am Flughafen angekommen, stand tatsächlich ein Spezial-Rollstuhl zur Verfügung mit Bremsen auch an den Griffen und extra breiter Sitzfläche. Die Rückenlehne ging Beate bis zu den Ohrläppchen und die Seitenteile bis unter die Achseln. Dafür waren die Fußrasten etwas kürzer und standen schön weit auseinander.
Beate nahm Platz in diesem Fernsehsessel und fühlte sich gleich mal so richtig behindert. Eine resolute Dame vom Flughafen schob sie durch die Gänge zum Sicherheitscheck und dann in die Wartezone. Selberfahren war nicht möglich, da die Räder sehr weit hinten und die Armlehnen außerdem im Weg waren.
Mit diesem heißen Geschoss musste dann der dringend notwendige Toilettenbesuch erledigt werden, denn der Weiterflug würde über sechs Stunden dauern.
Mit Müh und Not brachten wir dieses notwendige Übel hinter uns und waren froh, als wir kurz darauf wieder in den Flieger durften.
Beate wollte gerade glücklich aufatmen, dass sie aus diesem Schwerstbehindertenhocker wieder mit dem Aisle-Chair zum Sitz gebracht wurde. Leider war bei dem kleinen Transportstuhl ein Rohr der Rückenlehne gebrochen und es war noch nicht sicher, ob er funktionstüchtig gemacht werden könnte.
Es war einfach nicht unser Tag! Notdürftig wurde geflickt und bis zum Sitz hielt die Reparatur dann auch. Ein Techniker nahm sich des Stuhles an und wir waren gespannt, wie wir in Bali wieder aus dem Flieger kommen würden.
Langsam waren wir auch ein bisschen kaputt und fragten die freundliche Stewardess, die uns eine Privateinweisung in die Security-Maßnahmen gab, ob sie uns Kissen und eine Decke bringen könnte. Wie erwartet, gab es diesen Luxus in dem Billigflieger nur gegen Entgelt.
Also machten wir uns auf einen unbequemen Flug gefasst und warteten ab, was uns an diesem Tage noch so widerfahren würde.
Als alle Passagiere an Bord waren, kam plötzlich die nette Stewardess zu uns und brachte für jeden ein Set mit Kissen, Decke, Schlafbrille und Ohrstöpseln. Niemand anderes erhielt diesen Vorzug und wir waren ein wenig verblüfft, nahmen aber alles dankbar an.
Für das Kinoprogramm an Bord konnte man entweder Kopfhörer für 5 AUS$ erstehen oder einen Kleinbildschirm für 15AUS$ pro Person. Merkwürdigerweise erhielten wir kostenlos zwei Kopfhörer und nahmen auch diese gerne entgegen.
So langsam fing der Billigflug an, uns zu gefallen. Nach einer Weile gab es kleine Snacks und warmes Essen zum Preis von 15AUS$ pro Mahlzeit. Wir erhielten diese Speisen kostenlos.
Wir machten uns nun Gedanken, wie es zu dieser Bevorzugung kommen konnte. Wir hatten allerdings im Vorfeld erwähnt, dass wir keinen Billigflug gebucht hätten, sondern dieser Flug Teil eines “Round-the-World-Tickets” sei.
Nun gehen wir mal davon aus, dass wir damit ein Upgrade bekommen haben. Nach unserer Landung in Denpasar dauerte es eine Weile, bis endlich jemand mit dem Aisle-Chair kam und dann ohne Begründung mit dem Stuhl gleich wieder verschwand. Dafür stand dann einige Zeit später ein Rollstuhl-Nachkriegsmodell vor dem Flieger, aber kein Transport-Stuhl mehr. Gefühlte 100 Minuten später war dann endlich das nötige Equipment vorhanden, um Beate aus dem Flieger zu bekommen.
Wir waren uns sicher, dass unsere Koffer entweder verschwunden oder zusammen mit dem Rollstuhl einsame Runden auf dem Kofferband drehten - es war ja nicht unser Tag!
Wieder einmal wurde Beate durch die langen Gänge des Flughafens geschoben und sah dabei ziemlich unglücklich aus. Unsere junge Begleiterin brachte uns erst durch die Sicherheitsschleuse und dann zum Zoll. Dort stellte sich heraus, dass wir ein Visum zu kaufen hatten, das zusammen mit der zuvor ausgefüllten Deklaration und der Arrival-Card vorgezeigt werden musste.
Leider hatten wir kein Bargeld, um das Visum zu bezahlen. Zum Glück schleuste sie uns unauffällig am Zoll vorbei, damit wir an einem Bankomaten Millionäre werden konnten.
Mirjam marschierte mit ihrer Mastercard und der PIN-Nummer zu besagtem Automaten und hob gleich mal 1,5 Millionen Rupien ab. Für die Visa benötigten wir 500.000 Rupien und dann ging es endlich zum Kofferband, wo wir recht schnell unser Gepäck und den Rollstuhl fanden.
Während wir unser Gepäck zusammen suchten, erledigte die nette Dame die Zollformalitäten für uns. Mittlerweile waren wir schon nassgeschwitzt, denn für 23.00 Uhr waren 29 °C und hohe Luftfeuchtigkeit nicht gerade die ideale Temperatur für einen solchen Kraftakt.
Glücklich, endlich alles erledigt zu haben, machten wir uns auf die Suche nach einem Taxi. An einem Service-Schalter nahm man uns 60.000 Rupien ab. Wir fanden das ein bisschen viel, erfuhren aber am nächsten Tag, dass es dabei um 4 € handelte!
Schon fuhr unser Taxi vor, das uns in 20 Minuten zum Hotel “Intercontinental Resort Bali” in Jimbaran brachte. Vor dem Hotel mussten wir an einer Schranke halten und er Kofferraum wurde von zwei Sicherheitskräften kontrolliert.
Wir hatten schon die Befürchtung, dass uns nur noch ein grummeliger Nachtportier die Zimmerschlüssel in die Hand drücken würde und waren dann völlig überwältigt, von dem was uns hier erwartete: ein wahnsinniger Vorgarten, den wir durchfuhren, sieben Bellboys, die sofort das Gepäck schnappten und dann einen Gong läuteten zum Empfang.
Als wir im Foyer ankamen, mussten wir nicht an irgendeiner Rezeption anstehen, sondern wurden gebeten, uns in die bequemen Sessel zu setzen. Wir erhielten unsere bereits vorbereiteten Empfangspapiere, dann einen Willkommensdrink und eiskalte, parfümierte Erfrischungstücher.
Dann gesellte sich eine Dame zu uns, die uns als “Check-in Assistentin” hilfreich zur Seite stand. Schon ganz überwältigt von diesen Eindrücken wollten wir nun unbedingt unser Zimmer sehen und unser Bellboy wartete auch schon die ganze Zeit geduldig neben uns, um uns und unser Gepäck ins Zimmer zu begleiten.
Unterwegs erklärte er uns vieles zum Hotel und im Zimmer ließ er es sich nicht nehmen, uns die Funktionsweise jedes Schalters zu zeigen. Wir waren mehr gespannt auf das Badezimmer, das sich als absolut rollstuhlgerecht herausstellte mit Badewanne und befahrbarer Dusche.
Unser großes Zimmer war ausgestattet mit einem Kingsize-Bett, Sofaecke und Fernseher. Auf dem Balkon fanden wir wunderbare Holzsstühle mit Beinschemeln und Tisch.
Bald hielt uns nichts mehr im Zimmer und so durchwanderten wir zu mitternächtlicher Stunde das ganze Resort. Als wir um 1.30 Uhr (in Australien wäre es schon 4.30 Uhr) endlich unser Bett fanden, schliefen wir bestens in unserem gekühlten Zimmer, das zusätzlich mit einem elektrischen Duftspender zur Moskitoabwehr versehen war.
Mehr Luxus geht wirklich nicht!
Ein paar Tage zuvor hatte Mirjam sich eine neue Uhr gegönnt, bei der das Armband noch kürzer gemacht werden musste. Wir wollten dazu unterirdisch bis zur “Town Hall Station” gehen und fuhren dafür wieder bei Myer mit der Rolltreppe eine Etage tiefer. Nach 150 Metern fanden wir einen Mister Minit und ärgerten uns gleich mal, dass wir vorher immer viel zu weit gelaufen waren.
Eigentlich haben wir alles Lebensnotwendige direkt unter dem Hotel. Leider ist so ein Luxus auch ein wenig teuer und so kostete die Reparatur mehr als die ganze Uhr. Dafür ist Mirjam aber jetzt wieder stolze Besitzerin eines Stundenzählers und kann ganz selbständig die Zeit ablesen.
In aller Ruhe packten wir unsere Koffer und nahmen uns vor dem Hotel ein Taxi zum Flughafen. Leider erwischten wir einen asiatischen Fahrer der eine etwas unkonventionelle Fahrweise an den Tag legte mit sehr ruckartigem Gas geben und Schlangenlinien fahren. Dafür war das Auto dann auch etwas kleiner und die Türgummis hingen herunter.
Mirjam saß etwas gequetscht auf der Hinterbank zwischen Rollstuhlrädern, Rucksäcken, Reisetasche und Koffern - das krasse Gegenteil zu unserem Exclusiv-Transport in New York mit einer Stretch-Limousine.
Entgegen unserer Bedenken kamen wir wohlbehalten am Flughafen an. Wir waren gespannt, was uns erwarten würde, denn Beate hatte schon morgens ein flaues Gefühl im Magen bezüglich Flug und Bali-Hotel. Und es sollte wirklich nicht unser Tag werden!
Zwei Stunden vor Abflug kamen wir zügig zum Check-in von Jetstar und der freundliche junge Mann nahm unsere Koffer und den “Medical Bag” sofort entgegen und teilte uns mit, der Transport des Rollstuhls sei kostenlos, wenn auch nicht von uns angemeldet.
Nach mehrmaliger Rücksprache mit dem Service-Desk begann er mit dem Check-in und teilte uns dann mit, dass er großzügig mit dem Übergepäck verfahren würde, denn statt der üblichen 440 AUS$ würden wir nur 320 AUS$ zahlen müssen.
Beate kam gleich mal die Galle hoch und nach heißen Diskussionen wurden Koffer und Reisetasche wieder von der Waage gehoben. Eins war klar, wir würden diesen Betrag auf keinen Fall zahlen, eher würde alles mögliche aus dem Reisegepäck entfernt werden.
Wutentbrannt zogen wir los zum Service-Desk, um die Lage zu klären. Es gab noch ein bisschen Hin und Her und dann genehmigte man den “Medical-Bag” zum kostenlosen Transport.
Uns war schon vorher klar, dass es wahrscheinlich Ärger geben würde, denn hier handelte es sich sicherlich um einen Billigflug. Auf unserem Flugschein stand bereits, dass es nach Melbourne und Bali kein kostenloses Essen an Bord geben würde.
Vor dem Bording schafften wir es gerade noch (nach den heißen und langwierigen Diskussionen), für jeden von uns ein Baguette zu kaufen und vom letzten Geld eine Flasche Wasser für beide. Dann blieben noch 55 Cents übrig, die wir sofort auf den Kopf hauten, indem wir uns ein Schoko-Mint-Bonbon gönnten.
Dann ging es auch schon zum Gate, wo wir als Erste in den Flieger kamen und Beate wurde mit dem Mini-Aisle-Chair zu ihrem Sitz in der 25. Reihe gebracht. Bald darauf ging es los und wir mussten ein heftiges Gewitter umfliegen, um dann eine gute Stunde später in Melbourne zu landen.
Entgegen der Angaben erhielten wir an Bord ein kostenloses Getränk. Wir hatten bereits während des Fluges mehrmals mit dem Personal diskutiert, dass in Melbourne, wo wir eine Stunde Aufenthalt hatten, der eigene Rollstuhl ausgeladen würde.
Kurz vor der Landung erfuhren wir, dass dies aus Sicherheitsgründen nicht möglich sei, dass aber ein spezieller Flughafenstuhl zur Verfügung gestellt würde. Beate stand schon wieder der Horror ins Gesicht geschrieben und sie erwähnte zum wiederholten Male, das dies nicht unser Tag sei!
Am Flughafen angekommen, stand tatsächlich ein Spezial-Rollstuhl zur Verfügung mit Bremsen auch an den Griffen und extra breiter Sitzfläche. Die Rückenlehne ging Beate bis zu den Ohrläppchen und die Seitenteile bis unter die Achseln. Dafür waren die Fußrasten etwas kürzer und standen schön weit auseinander.
Beate nahm Platz in diesem Fernsehsessel und fühlte sich gleich mal so richtig behindert. Eine resolute Dame vom Flughafen schob sie durch die Gänge zum Sicherheitscheck und dann in die Wartezone. Selberfahren war nicht möglich, da die Räder sehr weit hinten und die Armlehnen außerdem im Weg waren.
Mit diesem heißen Geschoss musste dann der dringend notwendige Toilettenbesuch erledigt werden, denn der Weiterflug würde über sechs Stunden dauern.
Mit Müh und Not brachten wir dieses notwendige Übel hinter uns und waren froh, als wir kurz darauf wieder in den Flieger durften.
Beate wollte gerade glücklich aufatmen, dass sie aus diesem Schwerstbehindertenhocker wieder mit dem Aisle-Chair zum Sitz gebracht wurde. Leider war bei dem kleinen Transportstuhl ein Rohr der Rückenlehne gebrochen und es war noch nicht sicher, ob er funktionstüchtig gemacht werden könnte.
Es war einfach nicht unser Tag! Notdürftig wurde geflickt und bis zum Sitz hielt die Reparatur dann auch. Ein Techniker nahm sich des Stuhles an und wir waren gespannt, wie wir in Bali wieder aus dem Flieger kommen würden.
Langsam waren wir auch ein bisschen kaputt und fragten die freundliche Stewardess, die uns eine Privateinweisung in die Security-Maßnahmen gab, ob sie uns Kissen und eine Decke bringen könnte. Wie erwartet, gab es diesen Luxus in dem Billigflieger nur gegen Entgelt.
Also machten wir uns auf einen unbequemen Flug gefasst und warteten ab, was uns an diesem Tage noch so widerfahren würde.
Als alle Passagiere an Bord waren, kam plötzlich die nette Stewardess zu uns und brachte für jeden ein Set mit Kissen, Decke, Schlafbrille und Ohrstöpseln. Niemand anderes erhielt diesen Vorzug und wir waren ein wenig verblüfft, nahmen aber alles dankbar an.
Für das Kinoprogramm an Bord konnte man entweder Kopfhörer für 5 AUS$ erstehen oder einen Kleinbildschirm für 15AUS$ pro Person. Merkwürdigerweise erhielten wir kostenlos zwei Kopfhörer und nahmen auch diese gerne entgegen.
So langsam fing der Billigflug an, uns zu gefallen. Nach einer Weile gab es kleine Snacks und warmes Essen zum Preis von 15AUS$ pro Mahlzeit. Wir erhielten diese Speisen kostenlos.
Wir machten uns nun Gedanken, wie es zu dieser Bevorzugung kommen konnte. Wir hatten allerdings im Vorfeld erwähnt, dass wir keinen Billigflug gebucht hätten, sondern dieser Flug Teil eines “Round-the-World-Tickets” sei.
Nun gehen wir mal davon aus, dass wir damit ein Upgrade bekommen haben. Nach unserer Landung in Denpasar dauerte es eine Weile, bis endlich jemand mit dem Aisle-Chair kam und dann ohne Begründung mit dem Stuhl gleich wieder verschwand. Dafür stand dann einige Zeit später ein Rollstuhl-Nachkriegsmodell vor dem Flieger, aber kein Transport-Stuhl mehr. Gefühlte 100 Minuten später war dann endlich das nötige Equipment vorhanden, um Beate aus dem Flieger zu bekommen.
Wir waren uns sicher, dass unsere Koffer entweder verschwunden oder zusammen mit dem Rollstuhl einsame Runden auf dem Kofferband drehten - es war ja nicht unser Tag!
Wieder einmal wurde Beate durch die langen Gänge des Flughafens geschoben und sah dabei ziemlich unglücklich aus. Unsere junge Begleiterin brachte uns erst durch die Sicherheitsschleuse und dann zum Zoll. Dort stellte sich heraus, dass wir ein Visum zu kaufen hatten, das zusammen mit der zuvor ausgefüllten Deklaration und der Arrival-Card vorgezeigt werden musste.
Leider hatten wir kein Bargeld, um das Visum zu bezahlen. Zum Glück schleuste sie uns unauffällig am Zoll vorbei, damit wir an einem Bankomaten Millionäre werden konnten.
Mirjam marschierte mit ihrer Mastercard und der PIN-Nummer zu besagtem Automaten und hob gleich mal 1,5 Millionen Rupien ab. Für die Visa benötigten wir 500.000 Rupien und dann ging es endlich zum Kofferband, wo wir recht schnell unser Gepäck und den Rollstuhl fanden.
Während wir unser Gepäck zusammen suchten, erledigte die nette Dame die Zollformalitäten für uns. Mittlerweile waren wir schon nassgeschwitzt, denn für 23.00 Uhr waren 29 °C und hohe Luftfeuchtigkeit nicht gerade die ideale Temperatur für einen solchen Kraftakt.
Glücklich, endlich alles erledigt zu haben, machten wir uns auf die Suche nach einem Taxi. An einem Service-Schalter nahm man uns 60.000 Rupien ab. Wir fanden das ein bisschen viel, erfuhren aber am nächsten Tag, dass es dabei um 4 € handelte!
Schon fuhr unser Taxi vor, das uns in 20 Minuten zum Hotel “Intercontinental Resort Bali” in Jimbaran brachte. Vor dem Hotel mussten wir an einer Schranke halten und er Kofferraum wurde von zwei Sicherheitskräften kontrolliert.
Wir hatten schon die Befürchtung, dass uns nur noch ein grummeliger Nachtportier die Zimmerschlüssel in die Hand drücken würde und waren dann völlig überwältigt, von dem was uns hier erwartete: ein wahnsinniger Vorgarten, den wir durchfuhren, sieben Bellboys, die sofort das Gepäck schnappten und dann einen Gong läuteten zum Empfang.
Als wir im Foyer ankamen, mussten wir nicht an irgendeiner Rezeption anstehen, sondern wurden gebeten, uns in die bequemen Sessel zu setzen. Wir erhielten unsere bereits vorbereiteten Empfangspapiere, dann einen Willkommensdrink und eiskalte, parfümierte Erfrischungstücher.
Unterwegs erklärte er uns vieles zum Hotel und im Zimmer ließ er es sich nicht nehmen, uns die Funktionsweise jedes Schalters zu zeigen. Wir waren mehr gespannt auf das Badezimmer, das sich als absolut rollstuhlgerecht herausstellte mit Badewanne und befahrbarer Dusche.
Unser großes Zimmer war ausgestattet mit einem Kingsize-Bett, Sofaecke und Fernseher. Auf dem Balkon fanden wir wunderbare Holzsstühle mit Beinschemeln und Tisch.
Bald hielt uns nichts mehr im Zimmer und so durchwanderten wir zu mitternächtlicher Stunde das ganze Resort. Als wir um 1.30 Uhr (in Australien wäre es schon 4.30 Uhr) endlich unser Bett fanden, schliefen wir bestens in unserem gekühlten Zimmer, das zusätzlich mit einem elektrischen Duftspender zur Moskitoabwehr versehen war.
Mehr Luxus geht wirklich nicht!
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